Neulich habe ich gelesen, dass Michael Jackson in seiner Villa über elf Badezimmer verfügte. Auch Arnold Schwarzenegger hat so viele in seinem Heim. Und der französische Präsident Niclas Sarkozy bewohnte kurz nach seiner Wahl eine Ferienwohnung in den USA mit elf Badezimmern. Warum gerade elf?

Das Leben der Reichen ist manchmal interessant, weil es sich wesentlich von unserem unterscheidet. Das wollen wir ihnen nicht neiden. Aber ich stelle mir die Frage: Was würden meine Teuerste und ich mit elf Badezimmern anstellen, selbst wenn wir oft Gäste hätten? Eins für meine Teuerste und eins für mich, könnten wir bequem benutzen. Und die anderen? Wir könnten eines im Jugendstil, eines im Stil der Renaissance und eines in nüchterner Bauhaus-Funktionsarchitektur ausstatten.

Unterschiedliche Farben für verschiedene Stimmungen wären auch vorstellbar. Aber ich bin manchmal morgens noch gar nicht in der Lage, festzustellen, in welcher Stimmung für welche Farbe ich sein könnte. Meistens ist meine Stimmung gut, wenn ich aus der schlicht weiß gekachelten "Nasszelle" komme. Auch würde ich bei mehreren Badezimmern jeden Morgen verzweifelt die Zahnbürste und den Rasierapparat suchen. Allein diese Überlegungen zeigen mir, dass wir für großen Reichtum völlig ungeeignet sind.