Die Lüneburger Initiative gegen Atomanlagen (Liga) hat jetzt mehrere Anfragen an Polizei, Behörden und Rettungsdienste gestellt.

Lüneburg. Sprecherin Cécile Lecomte sagt: "Bei einem Unfall mit hochradioaktivem Material kann Radioaktivität freigesetzt werden oder wie im Falle von Uranhexafluorid-Transporten hochgiftige Flusssäure entstehen, was eine weiträumige Evakuierung rund um die Unfallstelle erfordern würde." Wesentlicher Vorwurf der Lüneburger Anti-Atom-Akrtivisten ist, dass einige Behörden nach ihrer nicht ausreichend informiert sind.

Diesen Vorwurf weist der Landkreis Lüneburg als örtliche Katastrophenschutzbehörde nachdrücklich zurück. Zuständig für Vorsorgemaßnahmen und Notfallschutzplanung ist Hans-Heinrich Sühl, Leiter des Fachbereichs Ordnung des Landkreises. Er sagt: "Der Landkreis hat für seinen Bezirk mögliche Katastrophenszenarien aufgelistet und die für den Einzelfall spezifisch erforderlichen Vorbereitungsmaßnahmen geplant."

Ständig würden die Schutzpläne fortgeschrieben, dabei arbeite die Behörde eng mit anderen Dienststellen und Hilfsorganisationen zusammen. Außerdem unterhalte der Landkreis selbst als Einheiten der Kreisfeuerwehr einen ABC-Zug sowie einen Gefahrgut-Zug. Sühl weiter: "Selbstverständlich werden die Einsatzkräfte regelmäßig geschult, ebenso regelmäßig finden Übungen statt."

Doch die Kernkraftgegner bezweifeln die Sicherheit der Bürger im Katastrophenfall. "Nach der Asse zeigt auch Krümmel, wie schlecht es um die ,sichere' deutsche Atomkraft steht ", so Michael Kaufmann von der Liga.

Am Mittwoch, 29. Juli von 19 Uhr an informiert die Initiative über die Gefahren der Atomkraft und die große Anti-Atom-Demonstration, die für den September in Berlin geplant ist. Veranstaltungsort ist das Anna & Arthur, Katzenstraße 2.