Das Scala Programmkino zeigt vom 6. bis 11. September in Lüneburg ein Jugend- und Schulfilmfestival. Das Festival wird während dieser Zeit bundesweit in mehr al 60 Städten veranstaltet. Das Motto lautet: “Ausnahme|Zustand - Verrückt nach Leben“.

Lüneburg. Es behandelt Lerndefizite, Gewalt an Schulen und Perspektivlosigkeit unter Jugendlichen. "Jugendliche müssen kämpfen, um in unserer Zeit zu bestehen", sagt Kevin Dadaczynski, Mitarbeiter des Zentrums für Angewandte Gesundheitswissenschaften (ZAG) an der Leuphana Universität. Er organisiert das Schulfilmfestival für Lüneburg. Veranstaltet und präsentiert wird das Festival aber nicht nur vom ZAG, sondern auch von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, zehn weiteren regionalen Einrichtungen und eben demScala Programmkino.

Die Festivalfilme erzählen vom alltäglichen Wahnsinn jugendlicher Lebenswelten zwischen Einsamkeit, Angst, Armut, Schulversagen, Hoffnungslosigkeit, Gewalt, Drogen und Suizid. Aber sie erzählen auch - und das vor allem - von der positiven Seite, also davon, was Jugendliche stark macht: von Freundschaft, Respekt und vom Gefühl, gebraucht und geliebt zu werden. "Damit hilft uns das Filmfestival, einen tieferen Einblick in die Gefühlswelt der Kinder zu bekommen und sie dadurch besser zu verstehen", sagt Bürgermeister Ulrich Mädge, der Schirmherr des Festivals in Lüneburg.

Während die Vormittagsveranstaltungen in erster Linie für Schulklassen reserviert sein werden, werden in Abendvorstellungen auch sogenannte "Multiplikatoren", wie Lehrkräfte, Eltern, Schulsozialarbeiter und -psychologen angesprochen. Jeder Film des Festivals wird darüber hinaus von Diskussionen, Interviews oder Vorträgen begleitet.