Lange Leerstände sind aber nicht zu befürchten. Für die meisten Lokale gibt es bereits neue Mietverträge.

Lüneburg. Schließung, Umzug, Neueröffnung: In Lüneburgs Gaststätten-Szene gibt's einmal mehr diverse Veränderungen. Die gute Nachricht: Für die Hälfte der sechs kürzlich geschlossenen Lokale gibt's schon feste Nachfolger, für die anderen drei Interessenten. Ein Überblick. Am Sande haben in unmittelbarer Nähe zueinander gleich zwei Lokale geschlossen: die "Tafelrunde" und die "Osteria Medici". Mit der "Osteria" gibt es jedoch seit dem Wochenende ein Wiedersehen: als "Osteria Rustica" Am Stintmarkt links neben dem "Schallander".

Die Flächen Am Sande werden auch nicht lange verwaist sein: Laut Makler Joachim Bergmann ist für die ehemalige "Tafelrunde" bereits ein Mietvertrag unterschrieben, und für die ehemalige "Osteria Medici" gebe es Interessenten, mit denen vermutlich in Kürze die Unterschriften gesetzt werden. Beide kämen aus dem Bereich Gastronomie. Eine ganz andere Nutzung hat unterdessen die ehemalige spanische Bar "Medici" im Hinterhof des damaligen "Camus" und späteren "Osteria Medici" gefunden: Dort ist jetzt ein Nagelstudio zu Hause. Nach einem neuen Pächter wird zurzeit in der Lüner Straße gesucht: "Bar-Café zu vermieten", heißt es auf einem Schild im Fenster der Kneipe "Calletrapp". Tische, Stühle, Hocker und die Alkoholika hinterm Tresen stehen noch. Laut Makler laufen zurzeit Gespräche, konkret sei aber bislang nichts.

Geschlossen ist zurzeit auch die "Barnini" an der Hindenburgstraße, allerdings laut Hinweis im Fenster nur für einen Betriebsurlaub. "Nach einem Trainingslager im Juli" sei die Sport-Kneipe wieder geöffnet.

Gerade neu aufgemacht hat das kleine Laden-Café "Johnson`s" An den Brodbänken: Dort gibt's englischen Tee, Kaffee und Gebäck - zurzeit kann die Inhaberin aus Krankheitsgründen aber nicht öffnen. Erst wenige Tage offen ist das zu drei Hamburger Lokalen gehörende Café "Oktober" am Schrangenplatz im ehemaligen "Fresh & Spicy".

Neu vermietet ist mittlerweile auch das ehemalige "Gasthaus Maack" an der Sülztorstraße. Dort wird laut Makler Bergmann ebenfalls wieder ein Gastronomie-Betrieb einziehen. Für das ehemalige jugoslawische Restaurant schräg gegenüber am Lambertiplatz gebe es ebenfalls einen Interessenten - aber noch keine Unterschrift. Noch keinen festen Termin nennt Felice Di Pietrantonio für die Eröffnung seiner "Osteria del Teatro" An den Reeperbahnen. Der Inhaber der Pizzeria "Vesuvio" in der Heiligengeiststraße will mit seinem Restaurant in das ehemalige Möbelgeschäft ziehen: "Der Rohbau ist so gut wie fertig, die Leute fragen schon. Wir gehen jetzt an die Feinplanung, wollen zum Beispiel eine offene Küche bauen. Das soll alles vernünftig gemacht werden, mit Herz und Seele. Dafür nehmen wir uns Zeit."

Zudem hat Di Pietrantonio noch keinen Nachfolger für sein Restaurant in der Heiligengeiststraße gefunden. Und das Inventar wird auch verändert. Bei einem Umzug in die "Osteria" am Theater will der Gastronom die vorhandenen Möbel verkaufen.