Die Umsätze der Impreglon AG entwickeln sich trotz Wirtschaftskrise stabil. Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht von Lüneburgs einzigem börsennotierten Konzern hervor. Das Unternehmen für Beschichtungen verbuchte in den vergangenen zwei Jahren Erlöse von jeweils 46 Millionen Euro.

Lüneburg. Durch eine Umstellung der Bilanzierungspraxis sieht das Bild aber etwas anders aus. Statt des traditionellen Handelsgesetzbuchs (HGB), verwendet Impreglon seit diesem Jahr die "International Financial Reporting Standards". Nach diesem System fällt der Umsatz im Jahr 2007 um neun Millionen Euro niedriger aus.

Noch dramatischer ist es beim ausgewiesenen Nettoergebnis für 2008. Mit 168 000 Euro liegt es 94 Prozent unter dem Vorjahreswert. Nach HGB-Regeln wäre der Gewinn aber um insgesamt 4,3 Millionen Euro höher ausgefallen. Denn nach den internationalen Bilanzregeln müssen die Impreglon-Buchhalter höhere Abschreibungen auf neu gekaufte Tochterunternehmen bilden.

Konkret geht es um zwei Firmen für Fahrzeuglacke in Deutschland und den Niederlanden. Vor anderthalb Jahren kamen sie in die Familie von zwölf Konzerntöchtern sowie Partnern in Schweden, Japan und Italien. "Unsere weltweite Präsenz wollen wir weiter stärken", so Henning Claassen.

Dabei setzt der Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzende auf die Übernahme von Firmen, die Beschichtungen anbieten, aber bislang nicht im Konzern vertreten sind. Claassen "Mit Unternehmensakquisitionen wollen wir die sich in der Krise bietenden Chancen für Wachstum nutzen."