Die im Grundwasser des Industriegebiets Lüneburg-Süd in Melbeck/Embsen gefundenen Schadstoffe sind lokal eingrenzbar und nur in einer relativ geringen Breite aufgetreten.

Melbeck/Embsen. - Das ist das Ergebnis der Drucksondierungen, die der Landkreis Lüneburg in Auftrag gegeben hatte (die Rundschau berichtete) und gestern bekannt gab. "Der uns nun vorliegende erste Entwurf des Gutachtens zeigt, dass sich die Schadstoffverunreinigungen offensichtlich auf eine örtlich begrenzte Fläche im Industriegebiet beschränken", erklärt Wolfram Kallweit, Leiter des Fachbereichs Bauen und Umwelt bei der Kreisverwaltung. Demnach bestehe zurzeit keine Gefahr für das Lüneburger Trinkwasser, so Kallweit weiter.

Auch zeigten seinen Worten zufolge die Untersuchungen der privaten Brauchwasserbrunnen, die das Kreis-Gesundheitsamt organisiert hatte, keine Auffälligkeiten. "Alle uns vorliegenden Messergebnisse waren ohne Befund", sagt der Fachbereichsleiter.

Wie berichtet, wurden bei einer Probe aus einem privaten Brunnen Gifte und Schwermetalle im Grundwasser entdeckt. Tote Fische in einem neu angelegten und mit Grundwasser aus einem Brunnen gespeisten Teich im Industriegebiet waren die unübersehbaren Anzeichen für die Vergiftung.

Der Landkreis gab Anfang Mai bekannt, dass die Konzentration der Schadstoffe die zulässigen Grenzwerte um ein Vielfaches überstiegen hatte, die höchste gemessene Konzentration war 200-fach höher als es die Trinkwasserverordnung erlaubt.

Die Analyse der Probe damals, die aus 53 Meter Tiefe gezogen wurde, förderte einen giftigen Cocktail aus Arsen, Stickstoffverbindungen, Nickel, Sulfat, Fluorid, Eisen, Mangan, Zink und Kalzium zutage. Eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung bestehe nicht, betonte Landrat Manfred Nahrstedt (SPD) schon damals.

Der Gutachter schlägt nun vor, im nächsten Schritt gezielt fünf neue Brunnen in dem betroffenen Gebiet zu setzen, um in ihnen die Schadstoffbelastung weiter zu analysieren. "Wir werden der Sache weiter nachgehen", sagt Wolfram Kallweit.