Auch die Nachbarregion Harburg beteiligt sich am aufwendigen Ausbau des bekannten Reitsportzentrums.

Lüneburg/Winsen. Die Signale aus Hannover waren schon bei der Vorbereitung des Antrages positiv. Der Landkreis Harburg hat sich mit nur einem Antrag beim Land Niedersachsen um Mittel aus der Sportstättenförderung bemüht, die aus dem Konjunkturpaket II fließen sollen - und wird wohl auch den Zuschlag bekommen. Das Geld reicht der Kreis weiter nach Luhmühlen, genauer an das Ausbildungszentrum (AZL) für die Vielseitigkeitsreiterei.

Drei Millionen Euro stehen dann zum Ausbau der Sportanlagen wie etwa Hallen oder Reitplatz, die zum größten Teil auf dem Gebiet der Gemeinde Westergellersen im Landkreis Lüneburg liegen, bereit. Mit 800 000 Euro leistet der Kreis Harburg die Gegenfinanzierung für die drei Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket - ist dabei aber nicht alleine. Denn auch der Landkreis Lüneburg beteiligt sich an dem Projekt, unterstützt es mit 375 000 Euro. Das berichtet Lüneburgs Erster Kreisrat Jürgen Krumböhmer.

Doch die Summe aus Lüneburg könnte noch größer werden. ,,Insgesamt wird über 1,5 Millionen Euro nachgedacht. Darin enthalten wären auch die schon jetzt feststehenden 375 000 Euro", sagt Krumböhmer. Allerdings müsse die Politik noch abschließend klären, ob der Kreis Lüneburg tatsächlich mit der Millionensumme in Luhmühlen mit von der Partie ist, so Krumböhmer.

Im August erwartet der Landkreis Harburg die erste Überweisung aus Hannover. 100 000 Euro werden dann aus dem Konjunkturpaket II in die Kreiskasse fließen. Das bestätigte Uwe Sievers, Betriebsleiter der Gebäudewirtschaft beim Landkreis Harburg in Winsen. Das Geld kommt aus dem Topf "Investitionspauschale". Insgesamt 6,7 Millionen Euro stehen dem Kreis Harburg per Niedersächsischem Zukunftsinvestitionsgesetz aus diesem Topf zu. Geld, das der Landkreis nach eigenen Prioritäten vorwiegend im Schulbau beziehungsweise für die Sanierung von Schulenausgeben kann.

Rund 2,2 Millionen Euro muss der Kreis dafür aus eigener Kasse kofinanzieren. Damit werden insgesamt fast neun Millionen Euro in den beiden Jahren 2009 und 2010 - so lange läuft das Konjunkturpaket II - in den Bereich Bildung gesteckt.

Sievers: "Wir haben beim Innenministerium in Hannover Rechnungen eingereicht, die der Landkreis teilweise schon bezahlt hat oder noch bezahlen muss." In Planung oder bereits im Bau sind unter anderem die Fenstersanierung in der Hauptschule Tostedt, die Sanierung des Daches und der Fassade der Hauptschule Salzhausen. An der Realschule I in Winsen wird das Auladach saniert und teilweise erneuert. Die Kreisvolkshochschule in Winsen wird energetisch saniert. "Insgesamt sprechen wir hier von einem Auftragsvolumen von rund einer Million Euro. Das sind die Aufträge, die wir bereits vergeben haben", so Uwe Sievers. Beauftragt wurden Handwerksunternehmen aus dem Landkreis, aber auch aus den benachbarten Kreisen.

Ein zweiter Fördertopf aus dem Programm, der beim Niedersächsischen Kultusministerium angesiedelt ist, wird ebenfalls pauschalisiert nach Schülerzahlen zugeteilt. Dieser Topf bedient Investitionen im Schulbau und in der Schulinfrastruktur. Aus diesem Topf bekommt der Kreis 2,2 Millionen Euro. Antragsfrist ist der 30. Juni. Die Anträge liegen derzeit noch in den Schubladen der Kreisverwaltung, weil sie vom Kreistag mit einem Sperrvermerk belegt wurden. Sievers: "Wir warten die Entscheidung des Kreistages am Mittwoch ab, wie es mit der Integrierten Gesamtschule weiter gehen soll.