Die Neurodermitis (atopische Dermatitis) ist eine schubweise auftretende, chronische Entzündungsreaktion der Haut. Häufig beginnt sie bereits im Kleinkindalter. Sie wird sowohl von genetischen Faktoren als auch von Umwelteinflüssen ausgelöst. Zahlreiche Stoffe aus der Umwelt sowie psychische Faktoren können Schübe der Krankheit auslösen oder verstärken.

Die Neurodermitis gehört zusammen mit Heuschnupfen und Asthma zu den atopischen Erkrankungen, die dadurch gekennzeichnet sind, dass das körpereigene Immunsystem mit heftiger Abwehr auf zunächst harmlose Stoffe aus der Umwelt (wie Nahrungsmittel oder Pollen) reagiert.

Die Neurodermitis gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen überhaupt. Insgesamt sind in Deutschland zwischen zwei und zehn Prozent der Bevölkerung unterschiedlich stark von dieser chronischen Hautentzündung betroffen. Säuglinge und Kinder sind bei dieser Erkrankung überdurchschnittlich häufig vertreten: Bei bis zu zwölf Prozent der Vorschulkinder findet sich bereits eine Neurodermitis. Insgesamt wird von dreieinhalb bis fünf Millionen Betroffenen in ganz Deutschland ausgegangen. Die Tendenz ist steigend. (jule)