23 neue Einwände gegen den Bebauungsplan für den Universitätscampus Scharnhorststraße werden derzeit vom Bauamt der Stadt Lüneburg geprüft.

Lüneburg. Mit dem Bebauungsplan soll die Errichtung eines Zentralgebäudes mit Gästehaus, eines Studentenwohnheims und eines Parkhauses auf dem Campus möglich werden. Der Campus soll auch eine neue Zufahrt für Busse erhalten: Geplant ist, den gesamten Liefer- und Busverkehr über die Heinrich-Böll-Straße, die eine Lärmschutzwand bekommt, laufen zu lassen. Ob das geplante Studentenwohnheim zeitnah errichtet werden kann, ist allerdings fraglich. Der Stiftungsrat hat das umfassende Bauvorhaben in seiner letzten Sitzung zurückgestellt.

Bei einer ersten Auslegung des Bebauungsplanes waren 120 Einwände gegen die Umgestaltung des Campus erhoben worden. Nachdem der Plan überarbeitet und erneut ausgelegt wurde, kamen noch einmal 23 neue Eingaben: "Die meisten stammen von Bürgern, aber auch die Naturschutzverbände und andere Träger öffentlicher Belange haben sich gemeldet", sagt Daniel Steinmeier, Sprecher der Stadtverwaltung. "Zentrale Themen sind die Verkehrssituation auf dem Campus, der zu erwartende Lärm, die Gebäudegestaltung und der Artenschutz."

Noch brüten auf dem Campus Haubenlerchen, die auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten stehen. Naturschützer befürchten, dass die Haubenlerchen durch die Verdichtung der Bausubstanz auf dem Campus vertrieben werden.

"Wir prüfen die Eingaben. Ob sich daraus Änderungen für den B-Plan ergeben, ist noch nicht absehbar", sagt Daniel Steinmeier.

Sorgen machen sich Studentenvertreter auch um den Fortbestand des Campus Rotes Feld: In der Begründung des Bebauungsplans wird eine Schließung der dortigen Gebäude als möglich dargestellt: "Dabei handelt es sich um ein mittelfristiges Vorhaben", sagt Henning Zühlstorff, Sprecher der Leuphana. (es)