Rund 50 Eltern, Schüler und Lehrer empfingen Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann am Freitagabend vor dem Lüneburger Wasserturm mit einer Demonstration gegen die aktuelle Bildungspolitik.

Lüneburg - Besonders die Überlegung der Ministerin, auch an Gesamtschulen das Abitur nach dem zwölften Jahr einzuführen, stößt bei Vielen auf Unverständnis und Protest. Die Elterninitiative "SINN e.V." und der Verein "Eine Schule für alle" hatten kurzfristig zu der Protestaktion aufgerufen.

Organisatorin Sabine Heggemann überreichte der Ministerin eine riesige Tube "Heister-Kleister" als Symbol für die Risse, die es im Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Ministerin gebe: "Wir wollen in Lüneburg eine Integrierte Gesamtschule. Mit dem verkürzten Abitur kriegen wir de facto eine Kooperative Gesamtschule." Sie bat um einen Runden Tisch aller Interessensvertreter. Heister-Neumann sagte knapp: "Wir können uns ja mal zusammensetzten", reichte das Präsent gleich an eine Mitarbeiterin weiter und verschwand im Wasserturm, wo sie auf Einladung von CDU-Bundestagskandidat Eckhard Pols über die "Duale Ausbildung in Deutschland" referierte. (jule)