Wenn man sich fragt, ob wohl gerade wieder eine Pause zwischen zwei Vorlesungen ist, braucht man nur zum Bäcker hinter der Uni zu gehen.

Befindet sich dort eine kilometerlange Schlange, so ist es entweder die Pause um 10 oder um 12 Uhr herum. Dort fallen ausgehungerte Studierende ein, die entweder ihr erstes oder zweites Frühstück oder einen Kaffee holen.

An der Uni gibt es zwar auch einige Möglichkeiten, sich mal eben etwas auf die Hand zu holen, aber der Lecker Bäcker hinterm Aldi hat definitiv das bessere Angebot. Diese ist jedoch durch die Bank weg alles andere als Bio, worauf die Uni in all ihren Cafeterias mittlerweile gesteigerten Wert legt, denn schließlich hat sich die Leuphana die Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben, die neben der ökologischen Gerechtigkeit auch die soziale Gerechtigkeit beinhaltet - Fair Trade ist hier das Stichwort.

Vielleicht könnte unser Unipräsident Sascha Spoun ja einen ersten Schritt machen und das Dreifaltigkeitsgesetz über die Mauern des universitären Elfenbeinturms hinaus tragen und praktikabel an den (Bäckers)Mann bringen: denn sich mit ein paar Cent mehr pro Kaffee ein reines Gewissen zu erkaufen, hat noch niemandem geschadet!

Gesa Lüdecke promoviert in Umweltwissenschaften an der Uni Lüneburg.