Die Abgabe hausmüllähnlichen Gewerbemülls bei der GfA (Gesellschaft für Abfallwirtschaft Lüneburg mbH) wird teurer.

Lüneburg - Bis zu 20 Prozent mehr zahlen ab Montag, 1. Juni, Privatkunden, sobald sie Gerümpel aus Keller und Dachboden, den Bauschutt einer abgerissenen Gartenlaube oder Grünabfälle auf dem Bardowicker Gelände des kommunalen Müllentsorgers abladen.

Zukünftig werden Bürger aus dem Landkreis und der Stadt Lüneburg für die Direktanlieferung von einem Kubikmeter Grünabfall statt bisher fünf Euro sechs Euro los; der Preis für eine Tonne hausmüllähnlichen Gewerbemülls, wie beispielsweise Bauschutt, steigt um etwa zwölf Prozent von 169 auf 185 Euro.

Ursache für die Teuerung ist das große Loch in der Kasse der GfA, das sich gegen Ende des ersten Quartals auftat und öffentlich wurde (die Lüneburger Rundschau berichtete). "Weggebrochen sind vor allem die Gewinne aus dem Geschäft mit dem Fremdmüll", erklärt GfA-Geschäftsführer Hubert Ringe. In der Bilanz fehlen 50000 Tonnen Fremdmüll mit einem Wert von 1,5 Millionen Euro. Da diese Umsätze aber einkalkuliert waren, müssen die Einnahmen jetzt eben auf andere Weise in de Kasse kommen.

"Durch die Entgelterhöhung rechnen wir mit einem Mehreinkommen von Brutto 550 000 Euro bis zum Jahresende." 15 Prozent davon spülen die Abgaben der Direktanlieferer in die Kasse. 467 500 Euro zahlen Stadt und Landkreis an die GfA für die Abgabe von Hausmüll, Sperrmüll, Elektroschrott, Papier und Biomüll.

Über kurz oder lang müssen die Mehrkosten an die Bürger weitergegeben werden. Die ausbleibenden Gewinne aus dem Geschäft mit dem Fremdmüll stehen zur Subventionierung der Müllgebühren nicht mehr zur Verfügung.

Dennoch, die Abfallstatistik der GfA liest sich erfreulich. Wurden im vergangenen Jahr insgesamt 223 274 Tonnen Abfall aus allen Bereichen auf dem Gelände der GfA abgeladen, liegt die Prognose für 2009 bei 176 856 Tonnen - 21 Prozent weniger als im Vorjahr. "Ich finde es gut, wenn die Bürger Müll einsparen", kommentiert Hubert Ringe die Zahlen. Leider wirke sich das nicht auf die Gebühren aus: "Auch wenn weniger Müll anfällt, der Sammelaufwand bleibt der Gleiche." (bri)