Die Polizeiinspektion Lüneburg warnt vor Betrügern und Dieben an der Haustür. Anlass dafür ist ein aktueller Fall im benachbarten Landkreis Lüchow-Dannenberg.

Lüneburg - Am Montag klingelte ein Unbekannter bei einer 74-Jährigen in Hitzacker. Der Mann bat sie um eine Geldspende für die Tiere eines herumreisenden Zirkus. Die Seniorin ließ ihn herein und nur für wenige Augenblicke aus den Augen, um Geld zu holen. Das nutzte der Täter. Aus einem Portemonnaie bediente er sich selbst und erbeutete etwa 150 Euro.

"Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung", appelliert daher Polizei-Sprecher Kai Richter an potenzielle Betrugsopfer. "Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den Türspion an." Dafür sollten die Hausbesitzer und Wohnungsmieter für eine gute Beleuchtung vor der Tür sorgen. Wenn kein Sichtkontakt möglich ist, sollten die Bewohner zunächst von ihrer Gegensprechanlage Gebrauch machen.

Doch auch dann rät Richter: "Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort, sondern legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an." Der Polizei-Sprecher will betroffenen Senioren zudem die Scheu davor nehmen, die Ordnungshüter um Hilfe zu bitten: "Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an."

Das sollten die Senioren aber in jedem Fall selbst erledigen statt den Besucher die Amtsnummer der Polizei heraussuchen zu lassen. "Und lassen Sie Handwerker nur dann herein, wenn Sie sie bestellt haben oder wenn sie von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. (chh)