Die Rechtsextremisten dürfen heute nicht durch die Innenstadt marschieren. Stattdessen bleibt es bei der Demonstrationsroute im Stadtteil Neu Hagen, zwischen Bleckeder Landstraße und Bachstraße.

Lüneburg - Das hat das Lüneburger Verwaltungsgericht gestern Nachmittag entschieden.

"Alles andere hätte mich auch gewundert", kommentiert Lennard Aldag die Nachricht. Aldag ist Redaktionssekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und hat für das Lüneburger Bündnis für Demokratie/Netzwerk gegen Rechtsextremismus eine Protestkundgebung angemeldet. Aldag: "Wir wollen mit einer Kundgebung am Alten Kran ein sichtbares Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen." Mittlerweile gehörten 62 Gruppen dem Bündnis an, so der DGB-Mann. "Wir repräsentieren einen großen Teil der Lüneburger Bürgerinnen und Bürger und wollen zeigen, dass Nazis in Lüneburg nicht erwünscht sind."

Zwischen 11 und 13 Uhr werde es mehrere Reden und ein buntes Rahmenprogramm geben, so Aldag. Für die Polizei bedeuten die beiden Veranstaltungen jede Menge Arbeit. "Wir bereiten uns auf eine Trennung der beiden Gruppen vor", erklärt Polizeisprecher Thomas Glieze.

Wegen der Absperrungen müsse mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Deshalb informiert die Stadtverwaltung rund um die Demo, und über gesperrte Straßen unter der Service-Telefonnummer 04131/ 30 92 93. Thomas Glieze rät Anwohnern aus Neu Hagen, ihren Personalausweis beim Verlassen der Wohnung mitzunehmen. Möglicherweise müssten sie ihn an Polizei-Absperrungen vorzeigen, um wieder zurück nach Hause zu kommen. (ben)