In Slagoda bekommt die bittere Armut der Ukraine ein Gesicht, hier wird sie greifbar.

Natürlich trifft Armut immer die Schwächsten einer Gesellschaft - Kinder und alte Menschen - am härtesten. Aber diese Erkenntnis mildert das Gesehene nicht ab. Und Slagoda ist nur ein Beispiel von vielen. Wer will da noch verstehen, wieso dieser Staat Millionen von Dollar für neue Fußballstadien verbuddelt, während seine Kinder in Hoffnungslosigkeit versinken, weil ihre Eltern ihnen nicht das Nötigste zum Leben bieten können. In der Ukraine gibt es kein soziales Netz. Hier gilt das schlichte Gesetz: Wer arm ist, hat eben Pech gehabt. Das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, die niemand einfach hinnehmen darf. Umso wichtiger ist das Engagement des Einzelnen, der sich dieses Elend immer wieder ansehen muss, um zu erkennen, wer Hilfe braucht. Und die Kinder von Slagoda haben unsere Hilfe bitter nötig.