Das Niedersächsische Wirtschaftsministerium hat Ende vergangener Woche einer Landesgarantie über 2,5 Millionen Euro für die angeschlagene New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie AG (NYH) zugestimmt.

Lüneburg/Harburg - Die Zustimmung gilt als positives Signal, denn nun kann auch das Niedersächsische Innenministerium entscheiden, ob sich die Stadt Lüneburg - trotz ihres strapazierten Haushalts - finanziell an dem Rettungspaket beteiligen darf. Der Lüneburger Stadtrat hatte sich in seiner März-Sitzung mehrheitlich für die Beteiligung ausgesprochen.

Bernd Menzel, Vorstand der NYH AG, rechnet mit raschem Fortschritt der Entscheidungen und Herstellung der Liquidität durch die Sparkasse Lüneburg. Es gilt, offene Lieferanten-Rechnungen zu begleichen und den Umzug des 180 Mitarbeiter zählenden Unternehmens von Harburg nach Lüneburg fortzusetzen. Menzel: "Unser unternehmerisches Gesamtpaket umfasst bis zum Jahresende rund 4,5 Millionen Euro. Wir werden gestärkt aus der Wirtschaftskrise hervorgehen." Menzel spricht von der NYH als "sein Kind", das er seit zehn Jahren mit Unterstützung der Belegschaft versucht, wieder auf Kurs zu bringen. Die Kamm-Sparte ist neben der Teileproduktion für Maschinenbau und Autoindustrie eine tragende Säule der 150 Jahre alten Firma. Wie berichtet hat die NYH - um finanziell wieder flüssig zu werden - Lizenzrechte an ihren Kamm-Marken "Herkules Sägemann", "Matador" und "Triumph Master" verkauft.

Noch läuft ein Großteil der Produktion im Harburger Betrieb. Bis Juni soll der Umzug nach Lüneburg in den Unternehmens-Neubau an der Otto-Brenner-Straße laut Menzel abgeschlossen sein. (gip)