Wie eine Seifenblase geplatzt sind die hochgeschraubten Erwartungen, die Müllgebühren durch den Verkauf teuren Altpapiers langfristig oder gar dauerhaft senken zu können. Stattdessen steht den Lüneburgern ab Juli eine Gebührenerhöhung ins Haus.

Über kurz oder lang dürfte sich die desaströse finanzielle Situation der GfA auch in den Portemonnaies der Verbraucher im Landkreis bemerkbar machen. Wie sonst sollte der kommunale Müllentsorger schwarze Zahlen schreiben. Doch statt dem Wechselbad der Gebühren wünscht sich der Bürger eine zuverlässige Preispolitik - auch von einem öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger wie der GfA. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer, hat die Gesellschaft kaufmännischen Nachholbedarf. Einem privat geführten Unternehmen hätten die Kunden im Wechselbad der Preise längst den Rücken gekehrt. Private Unternehmen der Recyclingbranche bestehen in den Rohstoffmärkten, weil sie gelernt haben, mit den Preisschwankungen zurechtzukommen.