Geesthacht. 13 Geesthachter Schüler ließen sich die Anlage erklären. Mitarbeiter Jörg Hülsen machte Werbung für eine Ausbildung dort. Mit Erfolg?

Dieser Besuch stank den 13 Schülern. Im Rahmen des Zukunftstages in Geesthacht waren die Jugendlichen neben dem Rathaus, der Feuerwehr, dem Oberstadttreff und den städtischen Betrieben auch im Klärwerk zu Gast. Die Gerüche dort behagten einigen gar nicht. Immer wieder hielten sie sich die Nase zu. „Na gut, es stinkt. Aber daran gewöhnt man sich“, versprach Jörg Hülsen aus dem Klärwerk-Labor, der sie über die Anlage führte.

Sechs städtische Mitarbeiter arbeiten hier, und es dürften laut Jörg Hülsen durchaus ein paar mehr werden. Er nutzte den Besuch, um sich beim potenziellen Nachwuchs für den Beruf des Umwelttechnologen starkzumachen. „Das ist ein krisensicherer Beruf“, sagte er. Ein Azubi für die Ausbildung zur Umwelttechnologin/zum Umwelttechnologen wird derzeit noch gesucht.

Nase zu am Zukunftstag: Geesthachter Schüler besuchen Klärwerk

Am Ende gab es keine Fragen. Und niemand ließ sich entlocken, ob die Führung so beeindruckend war, dass sich hier eine Berufsperspektive aufgetan hat. Das kenne er von älteren Schülern schon. Kinder aus der Kita seien da noch anders, sagt Jörg Hülsen, der öfters bei solchen Touren die Anlage erklärt. „Die wollen immer wissen, warum es da brodelt“, erzählt er.

Das könnte zum Beispiel an den Bakterien liegen, die sich vom menschlichen Dreck ernähren und dabei helfen, dass das Wasser am Ende des Kreislaufs zu 95 Prozent geklärt in die Elbe fließt. Entstehendes Methangas wird in zwei Blockheizkraftwerken genutzt, um den Betrieb mit Strom zu versorgen.