Rosengarten-Ehestorf. Das Museumscafé in Rosengarten lockt mit frisch geröstetem Kaffee und leckerem Kuchen. Neuer Pächter ist am Kiekeberg kein Unbekannter.

Das Museumscafé am Kiekeberg trägt einen neuen Namen: „Das Wegewitz – Museumscafé Rösterei“. Es erinnert an den Heimatforscher und Gründer des Museums Professor Willi Wegewitz. Wer dienstags bis sonntags einen Ausflug ins Freilichtmuseum am Kiekeberg macht, erhält im „Das Wegewitz“ schon morgens um 10 Uhr verschiedene Kaffeeröstungen und frisch gebackene Kuchen und Torten.

Gerd Popow, bereits Gastronom des Museumsgasthofs am Kiekeberg, hat das Café im Ausstellungsgebäude „Agrarium“ übernommen. Den Raum hat er mit historischen Fotografien und blumigem Wanddesign neugestaltet. Im vergrößerten Café-Garten finden etwa 70 Personen einen Platz in der Sonne oder im Schatten. Der Museumseintritt kostet 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Mitglieder des Fördervereins ist er immer frei. Wer bloß auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen reinschauen will, kann die Pforte in den Café-Garten nutzen. „Das Wegewitz“ ist bis 18 Uhr geöffnet.

Museumscafé am Kiekeberg: Hier wird der Kaffee noch selbst geröstet

Im „Das Wegewitz – Museumscafé Rösterei“ entdecken Besucherinnen und Besucher eine Auswahl an Kaffeesorten und -röstungen und erhalten eine fundierte Beratung zu den Produkten. Neben klassischen Röstmischungen, wie „Kaffee Crema“ sowie milden bis kräftigen Kaffeevarianten, stehen auch koffeinfreie- und Espressoröstungen zur Wahl.

Rösterin Ivonne Homann am Röster von 1932
Rösterin Ivonne Homann am Röster von 1932 © HA | FLMK

Kreiert werden diese allesamt am Kiekeberg von der Rösterin Ivonne Homann. Herzstück des Cafés ist der historische Trommelröster aus dem Baujahr 1932. Das Museumsstück wurde bereits 2010 mit Hilfe des Fördervereins des Freilichtmuseums am Kiekeberg aufwendig restauriert. Zu besonderen Anlässen erleben die Gäste Vorführungen des traditionellen Röstverfahrens.

Gut sichtbar hängt im Museumscafé aus dem Sammlungsbestand ein Gemälde, das den Museumsgründer Willi Wegewitz abbildet. Er gründete das Museum 1953 und hat es bis 1966 geleitet. Fotografien aus der Zeit des engagierten Heimatforschers und ersten Direktors ergänzen das Interieur.

„Stoof Mudders Kroog“: Ein Vierteljahrhundert am Kiekeberg zu Hause

Was den Gästen am Kiekeberg schmeckt, weiß der Hamburger Gastronom Gerd Popow aus langjähriger Erfahrung: Mit seiner Familie führt er seit fast einem Vierteljahrhundert erfolgreich den Museumsgasthof „Stoof Mudders Kroog“ im historischen Pfarrwitwenhaus. Hier gibt es traditionelle, regionale und saisonale Küche.

„Die Übernahme des Museumscafés ist für uns eine spannende Möglichkeit, unseren Gästen etwas Neues zu bieten und ihnen die Vielfalt der Kaffeezubereitung nahezubringen“, sagt Gerd Popow. „Wir sind schon seit vielen Jahren mit dem Freilichtmuseum am Kiekeberg verbunden und freuen uns auf die neue Herausforderung.“

Gerd Popow: Museumsgastronom mit den meisten Dienstjahren

Als Gerd und seine Frau Birgit Popow 1999 an den Kiekeberg kamen, war der spätere Museumsgasthof noch eine Baustelle. Mittlerweile ist die Familie mit ihren hausgemachten Spezialitäten fester Bestandteil des Freilichtmuseums. Gerd Popow ist bundesweit der Museumsgastronom mit den meisten Dienstjahren an einem Ort. Sein Sohn Hannes kennt den Familienbetrieb seit seiner Kindheit in- und auswendig und arbeitet als ausgebildeter Koch und Betriebswirt im Gasthof.

Carina Meyer, Kaufmännische Geschäftsführerin des Freilichtmuseums am Kiekeberg, freut sich über das Museumscafé im neuen Gewand: „Gerd Popow hat schon im Museumsgasthof immer wieder bewiesen, wie gern er sich auf neue Kreationen einlässt und die norddeutsche Küche mit modernen Trends verbindet. Wir sind sehr glücklich über diese Entwicklung und bedanken uns gleichzeitig bei dem bisherigen Betreiber Thomas Stühlke, der ein Café im Agrarium über elf Jahre etabliert hat.“

Förderverein des Freilichtmuseums hat mehr als 13.500 Mitglieder

Der Förderverein des Freilichtmuseums verpachtet das Café und setzt die Einnahmen zur Erhaltung und Vervollständigung des Museums ein. Heiner Schönecke, Vorsitzender des Fördervereins, erklärt: „Auch uns freut es sehr, dass der Betrieb im Museumscafé mit neuen Ideen weiterläuft. Mit der Familie Popow pflegen wir seit vielen Jahren eine sehr gute Zusammenarbeit.“

Der Förderverein ist seit über 30 Jahren der starke Rücken des Museums und hat mittlerweile 13.500 Mitglieder. Am Kiekeberg betreibt der Förderverein auch die Museumsbäckerei und den Museumsladen.

„Das Wegewitz – Museumscafé Rösterei”: Geöffnet von Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr. Telefon: 040/79 14 44 96.