Zwei Tote bei Unfall in Norderstedt. Junge außer Lebensgefahr

Norderstedt. Noch immer ist ungeklärt, wie es am Sonnabend zu dem schweren Unfall auf der Schleswig-Holstein-Straße in Norderstedt mit zwei Toten kommen konnte. Gegen 10.30 Uhr war kurz hinter dem OchsenzollTunnel ein 625-PS-McLaren mit offenbar hoher Geschwindigkeit frontal gegen einen entgegenkommenden Kleinwagen geprallt. Die Fahrer beider Fahrzeuge kamen dabei ums Leben. Ein acht Jahre alte Junge, der im Sportwagen auf dem Beifahrersitz saß, schwebt mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr.

Die Kollegen des Unfallfahrers können nicht verstehen, wie es zu dem schweren Unfall kommen konnte. Nach Angaben von Ronald Ludwig, General Manager von McLaren Hamburg, Kamps Sportwagen AG, war der Verstorbene ein erfahrener Fahrer, der sogar von McLaren geschult worden war, bevor er sich selbst an das Steuer eines solch PS-starken Fahrzeuges setzen durfte. Geklärt ist inzwischen die Anwesenheit des Jungen auf dem Beifahrersitz: Die Eltern seien am Kauf des 224.800 Euro teuren Sportwagens interessiert gewesen und hätten ihm das Mitfahren erlaubt, sagte Ludwig.

Die Polizei glaubt, dass die Schleswig-Holstein-Straße als Rennstrecke für den „Fahrspaß“ unmittelbar vor Hamburgs Toren beliebt ist. Bereits Ende Dezember 2013 war ein Ferrari in den Gegenverkehr gerast; zwei Menschen starben. Nach Ansicht eines Polizei-Sprechers müssten hinter dem Ochsenzoll-Tunnel Geschwindigkeitsmessanlagen installiert werden.