Wakendorf II. Ein aufgeschrecktes Wildschwein hat in der Gemeinde Wakendorf II (Kreis Segeberg) für dramatische Szenen gesorgt. Die knapp 90 Kilogramm schwere Bache stürmte durch einen Vorgarten auf eine Straße und stieß dort mit einem VW Passat zusammen. Das Auto wurde erheblich beschädigt, die Insassen blieben unverletzt.

Anschließend flüchtete das Tier in ein nahes Waldstück. Dort fiel das Wildschwein kurz darauf einen 48-jährigen Mann an - der Jäger gehörte zu einem Suchtrupp des örtlichen Hegerings, der von der Polizei alarmiert worden war.

Es kam in der Folge zu einem Kampf zwischen dem Tier und dem gestürzten Mann. Ein weiterer Jäger rettete seinen Kollegen, indem er die aufgebrachte Bache mit einem gezielten Schuss tötete. Wie sich tragischerweise später herausstellte, war diese mit sieben Frischlingen trächtig gewesen.

Der angegriffene Wakendorfer wurde mit Beinverletzungen in die Henstedt-Ulzburger Paracelsus-Klinik eingeliefert.

Schon in den Tagen zuvor waren Hundebesitzer in der Gegend auf Wildschweine gestoßen. Jäger und Förster warnen daher davor, Wanderwege zu verlassen und sich den Tieren oder deren Frischlingen zu nähern. Bei Dämmerung sollten Waldgebiete mit Wildschweinpopulation generell gemieden werden.

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