Kiel. In Schleswig-Holstein haben Grüne und CDU weitere Pflöcke für die Landtagswahl eingeschlagen. Die Grünen wählten am Freitagabend ihre Spitzenkandidaten, die Finanzexpertin Monika Heinold (94,1 Prozent, Listenplatz 1) und Fraktionschef Robert Habeck (93,1 Prozent, Listeplatz 2).

Auf dem Parteitag heizte zunächst ein Bundespolitiker die Stimmung an. Der Grünen-Bundesvorsitzende Cem Özdemir erklärte die schwarz-gelben Regierungskoalitionen in Kiel und Berlin für gescheitert, empfahl als Alternative aber wunschgemäß kein rot-grünes Bündnis. Hintergrund: Die Grünen in Schleswig-Holstein gehen - wie die CDU - ohne Koalitionsaussage in die Wahl am 6. Mai. Am Wochenende wollen die Grünen ihre Landesliste auffüllen. Ab Platz drei dürfte es Kampfkandidaturen geben, zumal sich auch einige Grüne aus dem Hamburger Umland um aussichtsreiche Plätze bewerben.

Die CDU feierte am Freitag ebenfalls in Kiel Kanzlerin Angela Merkel. Die Parteichefin sagte der Nord-Union zu, nach den Osterferien mit einer Großveranstaltung in der Ostseehalle die "heißen" letzten drei Wochen des Wahlkampfs einzuläuten. Bundeshilfe bekommt auch die Piratenpartei. Die Freibeuter, die am Sonntag ihr Wahlprogramm verabschieden, richten ihren Bundesparteitag Ende April in Neumünster aus.