Die Bauweise ermöglicht 30 Prozent niedrigere Betriebskosten gegenüber frei stehenden Gebäuden

Von den insgesamt 18,9 Millionen privaten Wohngebäuden in Deutschland sind gerade einmal 3,7 Millionen Reihenhäuser. Während sie in den Nachkriegsjahrzehnten als preiswerte Bauform begehrt waren, schrumpft ihr Anteil am Neubau. Ist das Reihenhaus damit ein Auslaufmodell? Gerade einmal 10.540 Gebäude dieses Bautyps genehmigten die Baubehörden im Jahr 2012, halb so viele wie 2003. Gleichzeitig boomt der Neubau von Eigentumswohnungen. 2012 wurden 58.000 Wohneinheiten beantragt, nahezu doppelt so viele wie drei Jahre zuvor. Fest steht aber auch: In den zehn größten Städten der Republik entstehen derzeit viele Projekte unter der Bezeichnung Townhäuser – ein neumodischer Begriff für das Reihenhaus. Und viele der knapp 630.000 Reihenhäuser, die in diesen Städten zu finden sind, wurden in den Nachkriegsjahrzehnten gebaut. Modernisierungen stehen hier also ganz oben auf der Agenda.

„Familien, die solche Häuser auf ihre Wohnbedürfnisse umgestalten, bekommen eine kinderfreundliche Immobilie mit eigenem Garten“, sagt Bernd Neuborn von der BHW Bausparkasse. Auch das Wohnkonzept sei klug: Die Bauweise, bei der sich mehrere Häuser aneinanderschmiegen, führe zu 30 Prozent weniger Betriebskosten gegenüber Einfamilienhäusern.

Interessenten in Hamburg müssen laut LBS derzeit im Schnitt 220.000 Euro für ein Reihenhaus aus dem Bestand (mittlere Wohnlage, ca. 100 m²) zahlen. Einfamilienhäuser (120 m² Wohnfläche) kommen hingegen auf einen Mittelwert von 410.000 Euro.