Tischler fertigen passgenau Möbel nach Maß. Oftmals geben sie Kunden aber auch Anregungen

„Ein Möbel muss funktionieren“, sagt Torsten Utz, Geschäftsführer von UTZ Design. Der Tischlermeister stellt in seinem Betrieb Schränke, Regale, Betten und andere Möbelstücke her. Viele Kunden, die eine Tischlerei aufsuchen, um sich passgenaue Möbel für ihre Wohnung anfertigen zu lassen, sind erstaunt über die Vielfältigkeit der handwerklichen Möglichkeiten. Eine Vorstellung, wie die neue Schrankwand, das Bücherregal oder die Küche aussehen soll, haben alle, doch häufig unterschätzen sie das Potenzial, das der zu möblierende Raum bietet. „Ich mache stets einen Termin vor Ort ab, um die Wünsche der Kunden zu erfahren“, sagt Hein Peters, Inhaber von HAMBURGERmöbel. Anschließend wird ein 3-D-Entwurf ausgearbeitet, der dem Kunden einen Eindruck vom neu möblierten Raum vermittelt.

Im Prinzip sei alles machbar, sagt Torsten Utz: „Wenn jemand einen Schrank mit Schubladen haben möchte, in denen er seine Hemden im A4-Format ablegen kann, bauen wir ihm diesen Schrank.“ Um die Wünsche und Visionen der Kunden umzusetzen, werden ihnen auch technische Raffinessen gezeigt, die viele noch gar nicht kennen. „Derzeit sind von innen beleuchtete Schubladen beliebt“, sagt Utz: „Man wird ja nicht jünger und erkennt im Halbdunkel nur noch schlecht die Farben der Socken.“

Gebaut wird, wie es der Kunde wünscht oder es die bereits vorhandenen Möbel vorgeben. Gerne würde Utz mal ein Möbel im Art-déco-Stil bauen, doch der Wunsch ist noch nie an ihn herangetragen worden. Tischlermeister Hein Peters lässt Schränke mit historischer Anmutung gern weiß lackieren: „Letzlich bestimmt natürlich der Kunde die Farbe.“ Viele unterschätzten, wie gut sich Alt und Neu miteinander kombinieren ließen, wenn man weiß, wie man es macht. „Und wir geben Kunden auch Tipps, wie sie einzelne Stücke besser stellen können“, sagt Utz.

Jedes in der Tischlerei angefertigte Möbel ist ein Unikat. Kein Stück wird zweimal hergestellt. Das betrifft Form und Materialien und Oberflächen. „Es muss nicht immer die gemaserte Holzoberfläche sein“, sagt Utz. Auch farbig gestaltete Oberflächen entwickelten in einem Raum ihre eigene, besondere Wirkung. Die Kunden, die den Weg in eine Tischlerei finden, gehen davon aus, dass sie das spezielle Möbelstück, das sie suchen, in einem Möbelhaus kaum finden werden. „Natürlich ist eine passgenaue Tischlerarbeit teurer als ein Möbel aus einem Einrichtungshaus“, sagt Peters.

Aber mit den Angeboten gehobener Möbelhäuser könne ein Tischler durchaus mithalten. Die Frage, was denn eine passgenaue Schrankwand koste, beantwortet er mit einer Gegenfrage: „Was kostet ein Auto?“ Im Beratungsgespräch könne man verschiedene Varianten erläutern – und in der Regel gibt es meist auch eine kostengünstige Lösung.

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