Jeder zweite lehnt eine Untervermietung sogar kategorisch ab

Die Mieten in deutschen Großstädten steigen, und Wohnraum bleibt aufgrund beruflicher Mobilität oftmals ungenutzt – dennoch würden die meisten Deutschen ihre privaten Räume nicht an Fremde untervermieten. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von ImmobilienScout24. Als Grund für die Ablehnung von Untermietern nannten rund 70 Prozent der Befragten ihre Privatsphäre, rund 50 Prozent haben Angst vor Diebstahl und Zerstörung.

Frauen stehen einer Untervermietung skeptischer gegenüber als Männer. Für mehr als jeden zweiten Deutschen (55 Prozent) ist es sogar kategorisch ausgeschlossen, Fremde in der eigenen Wohnung übernachten zu lassen.

Als Hauptgrund geben die meisten an, sich in ihrer Privatsphäre gestört zu fühlen (62 Prozent). Jeder Zweite fürchtet außerdem, dass etwas gestohlen wird oder kaputt geht. Und 46 Prozent haben schlichtweg keinen Platz, um noch jemanden aufzunehmen oder ein paar Quadratmeter zu vermieten. Ein weiterer Ablehnungsgrund sind Vermieter, die einer Untervermietung nicht zustimmen würden. Wenn überhaupt, würden die Deutschen am ehesten an Frauen und Studenten untervermieten. Rechtlich ist eine Untervermietung nur erlaubt, wenn der Vermieter zustimmt und es eine vertragliche Regelung gibt. Ein Urteil des Bundesgerichtshofs stärkt die Rechte des Mieters, aus berechtigtem Interesse einen Teil des Wohnraums Dritten zum Gebrauch zu überlassen. Dies ist zum Beispiel der Fall bei einem Wohnortwechsel aus beruflichen Gründen (erforderliche Mobilität) oder bei Auslandsaufenthalten von Studenten.