Für einen Großteil der Verbraucher wird der Strom im neuen Jahr erheblich teurer. Nach aktuellem Stand haben bislang 738 Stromversorger Preiserhöhungen von bis zu 20,2 Prozent für Januar und Februar angekündigt. Im Hinblick auf die anstehende Preiswelle ist aber nicht nur die reine Anzahl der Erhöhungen zum Jahreswechsel rekordverdächtig. Insbesondere das finanzielle Ausmaß des Preisanstiegs hat es in sich. Wie Berechnungen des unabhängigen Verbraucherportals TopTarif.de zeigen, werden die Strompreise rund dreimal so stark steigen wie in den vergangenen Jahren üblich.

"Mit den flächendeckenden Erhöhungen im Januar und Februar von durchschnittlich zwölf Prozent geht der mit Abstand stärkste Preisanstieg seit der Liberalisierung des Strommarktes einher", sagt Daniel Dodt vom Verbrauchsportal. "Zudem ist zu erwarten, dass Anbieter, die bislang noch keine Änderungen angekündigt haben, im Laufe des Frühjahres mit ähnlichen Preisschritten folgen werden."

Nach Angaben des Vergleichsportals Verivox sind allein im Januar 30,6 Millionen Haushalte von den Preiserhöhungen betroffen. Ein Vier-Personen-Haushalt muss 2013 damit im Schnitt 120 Euro im Jahr mehr für Strom bezahlen. Verschiedene Analysen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft und des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass die Haushaltsstrompreise seit 2000 im Schnitt um etwa fünf Prozent pro Jahr gestiegen sind. Die deutsche Energieagentur dena weist darauf hin, dass man am einfachsten die Stromkosten senken kann, wenn man online unter www.stromsparcheck.stromeffizienz.de den kostenlosen Haushaltscheck nutzt. Mit ihm lässt sich schnell der individuelle Stromverbrauch analysieren. Er zeigt zudem auf, wie viel Stromkosten eingespart werden können und gibt passende Energiespartipps.