"Das ist doch ein Spießer" - eine Einschätzung, die niemand gern über sich selbst hört. Doch nach einer Umfrage des Immobilienportals Immonet läuft man Gefahr, in eine solche Schublade gesteckt zu werden, wenn der Garten wie geleckt aussieht und der Rasen scheinbar mit Nagelschere, die Hecken mit Winkelmesser bearbeitet worden sind. Das gaben 15 Prozent der befragten Nutzer an. Hat sich die Haustür geöffnet und der Blick fällt im Flur auf Spitzendeckchen und -gardinen, kommen 20 Prozent zu dem Schluss: Hier wohnt jemand, der Konformität liebt und Veränderungen meidet. Wird man ins Wohnzimmer gebeten und muss sich auf einem Sofaschoner niederlassen, ist das sogar für ein Viertel der Befragten ein deutliches Zeichen dafür, dass hier jemand von der äußerst konservativen Fraktion wohnt. Wenn dann auch noch im Bad ein WC-Deckel mit Plüschbezug und eine gehäkelte Ummantelung für das Toilettenpapier vorzufinden sind, ist nach Meinung von 40 Prozent der Befragten klar: Die Schublade wurde zu Recht aufgemacht.