Mit Tannenzweigen verzierte Gläser sind eine Alternative zum klassischen Kranz. Selbstgemachtes auch für Fenster, Kalender und die Festtafel.

Wenn die Tage kürzer werden und der Winter durchs Land zieht, sind die meisten Menschen am liebsten drinnen und machen es sich mit Tee, Glühwein und köstlichen Keksen gemütlich. Entsprechend wichtig ist eine heimelige Atmosphäre in den eigenen vier Wänden.

Manche haben Spaß daran, jedes Jahr die Räume zur Adventszeit mit neuen Ideen zu schmücken, andere setzen lieber auf langjährige Traditionen und dekorieren ihre Umgebung Jahr für Jahr auf die gleiche Weise. Eines haben viele von uns gemeinsam: Jedes Jahr nehmen wir uns vor, früher mit den Weihnachtseinkäufen und den Vorbereitungen für eine stimmungsvolle Adventszeit zu beginnen und die vorweihnachtliche Zeit entspannt anzugehen. Wer an diesem Vorsatz wieder einmal gescheitert ist, kann sich damit trösten, dass schon kleine Ideen, Basteleien oder Arrangements ausreichen, um eine vorweihnachtliche Atmosphäre in den Raum zu zaubern.

An erster Stelle steht natürlich der Adventskranz. Er ist aus den deutschen Wohnzimmern nicht mehr wegzudenken. Ursprünglich bestand der Kranz aus einem mit Kerzen bestückten Wagenrad, das der Theologe Johann Hinrich Wichern im Jahr 1839 in einem Waisenhaus, das er betreute, aufhing. Er wollte den Kindern zeigen, wie lange sie sich noch bis zum Weihnachtsabend gedulden mussten. Allerdings symbolisierten damals 20 kleine rote Kerzen die Werktage und vier große weiße Kerzen die Sonntage. Jeden Tag durfte eine weitere Kerze angezündet werden.

Im Laufe der Jahrzehnte veränderte sich der Kranz. Er wurde mit Tannenzweigen umwickelt, und sowohl der Durchmesser als auch die Anzahl der Kerzen schrumpften, um die Kränze auch in die Wohnzimmer einziehen zu lassen. Ein originalgetreuer Adventskranz, wie ihn Johann Hinrich Wichern erdacht hat, ist jedes Jahr im Hamburger Michel zu bewundern. Heutzutage gibt es den Adventskranz in unzähligen Variationen. Eine sehr originelle Alternative zum klassischen Modell ist der handgefertigte Adventskranz aus puscheligem Baumwollstoff mit farblich dazu passenden Kerzen. Ein Adventskranz, der sicherlich Furore macht und sehr praktisch ist, weil er die restlichen elf Monate des Jahres im Schrank überdauern kann (www.dawanda.com).

Wer es nicht ganz so modern mag, aber trotzdem nicht den klassischen Adventskranz aus Tannen auf dem Esstisch stehen haben möchte, kann auch dicke, hohe Kerzen jeweils in ein halbhohes Glas stellen, dieses mit doppelseitigem Klebeband umwickeln und daran kleine Tannenzweige befestigen. Zum Schluss noch ein dekoratives Band um das Glas wickeln und zusammen mit den anderen drei Gläsern auf ein dekoratives Tablett stellen - fertig ist der alternative Adventskranz.

Als Fensterdeko lassen sich knorrige Äste, während des Winterspaziergangs gesammelt, zweckentfremden. Dafür lediglich eine dünne Stange mit Teleskopmechanismus, wie ihn eine Duschstange hat (gibt es im Baumarkt), am Fenster zwischen die Wände klemmen und den Ast entweder unsichtbar mit Nylonband oder mit einem dekorativen Geschenkband daran befestigen. An dem Ast sorgen Weihnachtskugeln, rote Äpfel oder Tannenzapfen für schöne Ein- und Ausblicke am Fenster.

Ein Highlight in der Adventszeit ist die Gestaltung des Adventskalenders. Viele Hersteller bieten Säckchen, Stoffstiefel oder Tüten an. Sie müssen lediglich noch mit kleinen Überraschungen gefüllt werden. Gestaltet man den Kalender selbst, wird die Idee an sich schon zu einem besonderen Geschenk.

Einfach Butterbrottüten entfremden und mit Datum versehen

Sehr unkompliziert und effektvoll lassen sich beispielsweise Butterbrottüten aus weißem Papier zweckentfremden. Die einzelnen Tüten werden mit einem Filzstift mit dem jeweiligen Datum beschriftet und mit kleinen Geschenken gefüllt. Sie hängen dann, mit Wäscheklammern befestigt, an einem Seil. Aber auch Muffinbackformen lassen sich zweckentfremden. Dafür die Mulden mit Mini-Geschenken oder Pralinen füllen und mit nummerierten Kreisen aus Bastelkarton abdecken.

Am Weihnachtsabend wird natürlich nicht nur der Tannenbaum geschmückt, sondern auch der Esstisch in eine Festtafel für Familie und Gäste verwandelt. Hier vermittelt die Kombination von Silber und Weiß besondere Eleganz. Wer keine passenden Kerzenleuchter hat, greift einfach in die Weihnachtskiste und klemmt Tannenbaum-Kerzenhalter an jeden Teller. Wenn dann jeder eine eigene Platzkarte erhält, fühlt sich wirklich jeder Gast persönlich angesprochen. Hierfür eignen sich Vasen mit einer Blüte, an der eine schmale Karte hängt, auf der der Name des Gastes geschrieben steht. Aber auch Äpfel, Orangen oder Birnen haben Vasenqualitäten. Hierfür mit einem spitzen Messer ein Loch in das Obst bohren und Blumenröhren für Einzelblüten ( gibt es im Fachhandel) hineinstecken. Mit Wasser gefüllt, halten die Blüten problemlos einige Tage durch.

Sehr effektvoll als Tischdekoration: Kunstschnee, über den Tisch gerieselt, verwandelt den Esstisch in eine stimmungsvolle Winterlandschaft. Zum Dessert eignen sich Etageren als schönes Präsentationsobjekt. Eine Ebene bietet Patz für eine Dekoidee aus Weihnachtsfiguren oder -kugeln, auf den anderen Ebenen kommen Gebäck oder kleine Dessertgläser besonders gut zur Geltung. Etageren sind im Übrigen eine gute Idee für kleine, schmale Tische, um Platz zu schaffen und trotzdem eine schöne Dekoidee verwirklichen zu können. Die entspannte Adventszeit kann beginnen.