Eine energetische Sanierung kostet Geld. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. "Wir reden immer von den Kosten einer Altbausanierung, vergessen jedoch die Kosten, die entstehen, wenn das Haus unsaniert bleibt", sagt Claudia Rist vom Landesprogramm Zukunft Altbau des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg. Oft seien die Gesamtkosten für die Heizung in einem unsanierten Altbau höher als die Investition in eine energiesparende Wärmedämmung oder eine effiziente Heiztechnik.

Die Bedeutung hoher Heizkosten in unsanierten Altbauten werde oft nicht richtig eingeschätzt. "In einem Zeitraum von 20 Jahren fallen bei einer Wohnfläche von 90 Quadratmetern schon mal 25 000 oder sogar 30 000 Euro an", sagt Volker Kienzlen von der Landesenergieagentur KEA. "Eine Fassadendämmung dagegen kann die Gesamtkosten, also inklusive aller Kosten der Energiesparinvestition, für diesen Zeitraum auf nur noch rund 20 000 Euro reduzieren." Steige der Energiepreis jährlich um vier Prozent, vergrößere sich die Einsparung erheblich. Ein weiterer Einspareffekt stelle sich ein, da die Fassade wieder 30 Jahre halte und die Instandhaltungskosten sinken.

Um die Wirtschaftlichkeit einer Sanierung zu ermitteln, sollten Hausbesitzer daher die Kosten beider Möglichkeiten gegenüberstellen. Dazu zählen die Investitionskosten und die Zinsen eines Kredits. Sie fallen nur bei einer Sanierung an. Für beide Fälle sind außerdem eventuelle Wartungs- und Reparaturkosten und die summierten Energiekosten über den angenommenen Zeitraum zu addieren.

Hauseigentümer können weitere Einzelheiten über das Beratungstelefon von Zukunft Altbau unter der Hotline 08000/12 33 33 oder unter www.zukunftaltbau.de erfahren.