Als Hocker bieten sie bei vielen Gelegenheit einen Sitzplatz. Kreative Modelle passen zu jeder Einrichtung.

Kunterbunt, edel, mit frechem Design - neue Generationen von Hockern und Sitzpuffe erobern unsere Wohnzimmer. Ob kuschelig weich oder fest gepolstert, ob eckig, herzförmig oder rund - eines haben alle gemeinsam: Sie sind ein echter Hingucker.

Zu den ungewöhnlichsten Sitzmöbeln gehören die Hocker der Edition "tschüßkai" aus der Ideenschmiede von Julia Thesenfitz und Christian Wedekind (roomservice, Lehmweg 56). Sie sind Pollern nachempfunden, an denen im Hamburger Hafen Kreuzfahrtschiffe und Containerfrachter vertäut werden. Das Designerduo bietet drei unterschiedliche Modelle an, die "alle eine eigene Geschichte erzählen", wie Christian Wedekind sagt. Modell 9 ist den Pollern nachempfunden, an denen die "Queen Mary 2" bei ihren Besuchen festmacht. Modell 23 steht - als ein Relikt aus vergangenen Zeiten - noch heute am Kaiserkai. Modell 52a ist ein Abbild der Poller, die vor den historischen Schuppen auf der anderen Elbseite stehen. Wer erwartet, bei den Produkten von "tschüßkai" kalt und hart wie auf einem echten Poller zu sitzen, wird angenehm überrascht: Der Polyethylenschaum, aus dem sie hergestellt sind, hat eine weiche Anmutung und nimmt die Körperwärme sehr schnell an.

Die maritimen Sitzmöbel werden einzeln hergestellt - dazu werden dicke Kunstschaumplatten zusammengeklebt und in Handarbeit mit Säge und Schleifpapier in Form gebracht. Die typische Patina wird durch einen entsprechend gefärbten, gummiartigen Überzug aus Polyurethan dargestellt (900 bis 1200 Euro, www.thesenfitz.de ).

Bunt und schrill präsentieren sich die runden Puffe der oberfränkischen Firma Signet ( www.signet-moebel.de ). Nicht ohne Grund bedeutet ihr spanischer Name "Zapallo" auf Deutsch "Kürbis" - ihre Form erinnert tatsächlich an einen schlanken Riesenkürbis. Sein Markenzeichen ist ein in der Mitte eingezogener Knopf, der in unterschiedlichen Materialien bezogen werden kann. Der Hocker ist wahlweise mit einem Bezug aus Stoff, Leder oder Mikrofaser erhältlich, kann aber auch individuell mit einem Stoff nach Kundenwahl bezogen werden. Im Angebot sind mehr als 20 Farben.

"Zapallo" besteht aus Polyätherschaum und hat einen soliden Unterbau aus Buchenholz und Kiefernsperrholz. Er kostet je nach Art des Bezugs zwischen 190 und 360 Euro. Sein klarer Vorteil sei seine Form, sagt Signet-Chefin Carola Klimke: "Ein runder Hocker kann stehen, wie er will - es sieht immer ordentlich aus", sagt sie. "Eckige Möbel dagegen müssen im richtigen Winkel angeordnet sein."

Wer - ganz nach arabischer Tradition - gerne nah am Boden sitzt, kann sich auf einem Sitzpuff des niederländischen Unternehmens t.e. niederlassen ( www.thomaseyck.com ). "Urchin" - "Bengel" - heißt dessen runde Sitzgelegenheit im kuscheligen Stricklook, die für den Rotterdam Design Award 2009 nominiert ist. Den Trendsetter gibt es in neun verschiedenen Farben und in drei verschiedenen Größen. Je nach Durchmesser - 55, 85 oder 100 Zentimeter - kostet er zwischen 480 und 1000 Euro. Der Bezug besteht aus reiner neuseeländischer Schurwolle. In Hamburg ist "Urchin" ab Mitte November bei Axis Mundi an der Lagerstraße und bei Milchmädchen am Lehmweg zu haben.

Sehr ähnlich sind auch die Bodenkissen der dänischen Firma Nordal. Sie sind in braunem oder silbern gefärbtem Leder bei Lizzard Living (Lenhartzstraße 1) erhältlich und kosten je nach Größe zwischen 290 und 490 Euro. Weil Lizzard-Living-Chefin Birgit Kohl ihren Kunden etwas ganz Individuelles bieten möchte, hat sie mit einem Kürschner den Prototyp eines Persianer-Hockers kreiert. Das mit Fell bezogene Kissen kann je nach Kundenwunsch herzförmig oder rund sein, die drei gedrungenen Beine sind aus Teak. Der Edelsitz kostet 750 Euro.

Edel ist auch der dick gepolsterte Hocker, den Hagen von Jouanne im Stilwerk anbietet ( www.hagen-von-jounanne.de ). Der Bezug ist im Patchworkverfahren aus unifarbenen Stoffen gefertigt. Die Polsterung aus Kaltschaum ruht auf einem Gestell aus Schichtholz, das im Nussbaum-Farbton gebeizt ist.