Form und Funktionalität zeichnen neue Schreibtische aus, die sich an jeden Raum und an Ecken anpassen. So können sie auch im Wohn- und Schlafzimmer stehen.

In vielen Haushalten sind längst die Grenzen zwischen Wohnen und Arbeiten verwischt. "Der Trend, sich in den eigenen vier Wänden einen kleinen Arbeitsbereich oder ein Arbeitszimmer einzurichten, nimmt zu", bestätigt Frank Anger-Lindemann, Geschäftsführer von Gärtner Internationale Möbel in Hamburg.

Doch die Erwartungen an Möbel und Raum sind unterschiedlich, je nachdem, wie intensiv dort gearbeitet wird. Wer nur ein Laptop nutzt, um ungestört durchs Internet zu surfen und E-Mails zu schreiben, kommt in den meisten Fällen mit einem kleinen Schreibplatz aus. Spätestens aber bei Schriftstücken, die per Post eingehen, ausgedruckt und archiviert werden müssen, fängt die Problematik des Sortierens und Verstauens an. Dann sind Arbeitsplätze gefragt, die eine Ablagefläche und dazu noch Stauraum bieten. Da das Wohn- oder Schlafzimmer sich häufig für das Einrichten eines Heimbüros anbieten, sollte man ein Möbel wählen, das vielseitig verwendbar ist, sich platzsparend verschieben oder vielleicht schnell hinter einer schmucken Abdeckung verbergen lässt. Auch Schränke bieten sich hierfür an, in denen sich eine Tischplatte umklappen oder leicht einschieben lässt. Als Alternative kann man auch auf höhenverstellbare Tische zurückgreifen, am besten auf Rollen. "Oberste Priorität sollte sein, dass sich das Möbel gut in den Wohnraum integrieren lässt", sagt Olaf Müller, Verkaufsleiter von Team 7, und verweist auf den kleinen Schreibtisch "Cubus", der in fünf verschiedenen Hölzern angeboten wird (Erle ab 739 Euro) und in unterschiedlichen Maßen (ab 80 x 60 cm). Sondermaße sind möglich. Er wirkt im geschlossenen Zustand wie eine Kommode.

Wer mehr Platz zum Arbeiten braucht, sollte sich für ein Mobiliar entscheiden, bestehend aus Schreibtisch, ergonomischen Schreibtischstuhl sowie mobilen Regal- oder Schranklösungen. Hier werden im Handel bereits Systeme angeboten, die sich bei Bedarf schnell ergänzen oder verändern lassen. Der professionelle Schreibtisch sollte dabei so viel Platz bieten, dass sich neben dem Monitor auch handschriftliche Arbeiten erledigen lassen. Experten empfehlen daher ein Mindestmaß von 160 x 80 Zentimetern.

Um ein Höchstmaß an Flexibilität zu ermöglichen, bietet Hersteller Hülsta im Rahmen seiner Kollektion "Homeoffice" Schreibtische in verschiedenen Breiten, Tiefen und Formen an, sodass nach Bedarf auch über Eck oder als Gruppe in Reihe gearbeitet werden kann. Zu den sogenannten Freiformen gehört ein kleiner Tisch, der mittels Gasdruckfeder stufenlos zu einem komfortablen Steharbeitsplatz verstellt werden kann ( www.huelsta.de ).

Bei aller technischer Raffinesse muss das Mobiliar keine kalte Büroatmosphäre verbreiten. Die Auswahl an Materialien, Accessoires und Farben ist auch in diesem Sektor groß. Zum stimmigen Gesamtbild gehört zudem, den Kabelsalat der Geräte zu bändigen. Hier bieten Hersteller bereits Lösungen an, die die Kabel unter der Tischplatte und dem Tischgestell verschwinden lassen.

Wer nach einem Möbel "fürs Leben" sucht, sollte sich nach zeitlosen Formen umschauen. "Eine Ikone unter den Büromöbeln ist beispielsweise das Schranksystem von der Firma USM Haller, das es bereits seit 40 Jahren gibt", sagt Anger-Lindemann von Gärtner Internationale Möbel. Verschiedene Möglichkeiten in der Oberflächengestaltung erlauben es, das Programm auch in Wohn- oder Schlafräumen zu integrieren.

Neben der Möblierung spielt auch die Beleuchtung und Beschattung des Raums eine große Rolle. Wichtig ist ein gut ausgeleuchteter Arbeitsplatz, zugleich kann natürliches Sonnenlicht aber stören, weshalb der Einsatz von Lamellen zu empfehlen ist. Sie regulieren den Lichteinfall.