Das Hamburger Maklerhaus Grossmann & Berger hat am Mittwoch flächendeckend für den Hamburger Wohnungsmarkt Marktberichte veröffentlicht, in denen alle Mikrolagen der Hansestadt sowie des Umlands detailliert nach Lage, Angebot und Nachfrage betrachtet werden.

Die Preistabellen sind unterteilt in Wohnung/Bestand, Reihenhaus, Doppelhaus, Einfamilienhaus und Villa sowie in die unterschiedlichen Lagekategorien von einfach bis sehr gut (s. Tabelle). "Wir verstehen uns als Makler, der alle Kunden und Lagen bedienen will und wollen dies hiermit dokumentieren", sagte Axel Frick, Geschäftsführer von Grossman & Berger.

Die jeweils vierseitigen Berichte liegen deshalb kostenlos in allen sechs Hamburger Büros des Maklerhauses aus. Auch für Sylt, "das wir als einen ,Vorort' Hamburgs betrachten", sagte Frick, wurde ein Bericht erstellt.

Um eine möglichst hohe Markttransparenz zu erzielen, wurden bei der Auswertung die Werte aus dem Gutachterausschuss, die Bodenrichtwerte für Bauland und die Eckdaten der vom Unternehmen selbst jährlich umgesetzten 600 bis 700 Immobilien einbezogen. Ziel dabei: Die Mikrolagen mit ihren Kennziffern so gut wie möglich zu erfassen. "Es bringt nichts, einen Preis für einen Stadtteil anzugeben", sagt Joern Olaf Ridder, Leiter Wohnimmobilien/Zinshäuser beim Maklerhaus Grossmann & Berger. "In der Schönen Aussicht werden ganz andere Preise erzielt als am Hofweg." Zeichnet sich dennoch eine Grundtendenz am Hamburger Wohnungsmarkt ab? "Ja, das mittlere Segment ist sehr gefragt, und dies besonders stark im Doppelhaus -und Einfamilienhausbereich", sagt Ridder. Je nach Stadtteil und Lage bewege sich das Angebot hier zwischen 200 000 und 700 000 Euro. "Wir führen die gestiegene Nachfrage darauf zurück, dass in der Hansestadt die Mieten steigen und viele dies - auch angesichts des niedrigen Zinsniveaus - für den geeigneten Zeitpunkt halten, in das Wohneigentum zu wechseln", sagt Frick. Insgesamt sei in Hamburg das Flächenangebot für Neubauprojekte knapp, so dass es ratsam sei, wenn die Stadt die Flächenoptimierung weiter vorantreibe. "Jetzt fokussiert sich die Nachfrage vieler auf den Bestand", hat Ridder beobachtet. Frick ergänzt: "Je dichter am Zentrum, umso attraktiver."