Kiew/Cork (dpa/tmn). Ende Januar hatte Apple zugesagt, sein abgeschottetes iOS-System in der EU für Software-Drittanbieter zu öffnen und so künftig auch alternative App-Stores zu erlauben. Ein neuer Anbieter steht bereit.

Unter dem Namen Setapp Mobile will das Software-Unternehmen MacPaw einen alternativen App-Store für iPhones und iPads realisieren. Nutzerinnen und Nutzer, die sich für das Angebot interessieren, können sich auf einer Warteliste eintragen.

Details darüber, wie und wann genau Setapp Mobile umgesetzt wird, nannte das Unternehmen zunächst nicht. MacPaw bietet unter dem Namen Setapp bereits ein Software-Abo mit zahlreichen Apps für Macs sowie für iPhones und iPads. Bislang müssen die Apps des Setapp-Abos für mobile iOS-Geräte aber immer noch aus Apples App-Store heruntergeladen werden.

Alternative App-Stores: Ohne iOS 17.4 läuft nichts

Bereits Ende Januar hatte „Fortnite“-Publisher Epic Games angekündigt, einen eigenen App-Store für iOS eröffnen zu wollen.

Voraussetzung für den Start von Setapp Mobile, dem Epic-Games-Store und weiterer alternativer App-Stores anderer Anbieter ist ein iPhone-Update auf die iOS-Betriebssystemversion 17.4, das von Apple Anfang März erwartet wird.

Die Drittanbieter-Öffnung, zu der Apple durch das EU-Gesetz über Digitale Märkte (Digital Markets Act/DMA) gezwungen war, bringt Besitzerinnen und Besitzern von iPhones und iPads neben Alternativen zu Apples App-Store aber noch weitere Möglichkeiten.

Mehr Möglichkeiten zum Bezahlen und Surfen

Mit dem iOS-Update werden iOS-Geräte für alternative Bezahldienste über die NFC-Funkschnittstelle und andere Browser mit eigener Browser-Engine geöffnet. Nutzerinnen und Nutzer erhalten so Alternativen zu Apple Pay und zu Apples Safari-Browser.

Alternative Store-Anbieter müssen von Apple autorisiert, ihre Apps vor Veröffentlichung zur Prüfung bei Apple eingereicht werden. Das direkte Installieren von Apps ohne Store (Sideloading) oder direktes Installieren von Apps von Webseiten, wie man es von Android kennt, wird es daher weiterhin nicht geben.