Dabei seien möglicherweise Passwörter und andere Informationen von rund 250.000 Nutzern gestohlen worden.

Washington. Der Online-Kurznachrichtendienst Twitter ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Dabei seien möglicherweise Passwörter und andere Informationen von rund 250.000 Nutzern gestohlen worden, teilte das US-Unternehmen am Freitagabend mit. Es vermutete Profis hinter der Tat. „Der Angriff war nicht das Werk von Amateuren“, schrieb Twitter in einem Blog. Er sei vielmehr sehr ausgefeilt gewesen.

Es sei auch kein isolierter Vorfall, sondern vermutlich seien andere Unternehmen und Organisationen zuletzt ähnlich attackiert worden. Zur Herkunft der Angreifer wollte sich Twitter nicht äußern. Erst kürzlich waren die „New York Times“ und das „Wall Street Journal“ von Hackern angegriffen worden. Beide Zeitungen gehen von einer Cyber-Attacke aus China aus.

Twitter hat weltweit rund 200 Millionen Nutzer ist neben Facebook das beliebteste soziale Online-Netzwerk.

Auch „Washington Post“ vermutet Hacker-Angriff aus China

Auch die „Washington Post“ ist Opfer eines mutmaßlich chinesischen Hacker-Angriffs geworden. Sie ist nach der „New York Times“ und dem „Wall Street Journal“ bereits die dritte große US-Zeitung, die eine Cyber-Attacke aus China bekanntgab. Der Angriff sei bereits 2011 entdeckt und gestoppt worden, berichtete die „Washington Post“ am Sonnabend.

Die Eindringlinge seien wohl seit 2008 oder 2009 unbemerkt im Computer-Netzwerk unterwegs gewesen, hieß es unter Berufung auf unterrichtete Personen. Dabei hätten sie wahrscheinlich auch Administrator-Passwörter gestohlen, die ihnen weitreichenden Zugang zu allen Systemen gewährt hätten. Es sei unklar, ob und welche Informationen gestohlen worden seien.

Die „New York Times“ und das „Wall Street Journal“ hatten diese Woche ebenfalls von höchstwahrscheinlich aus China geführten Hacker-Attacken berichtet. Sie hätten sich ereignet, als die Zeitungen an Berichten über das Vermögen von Familien führender chinesischer Politiker arbeiteten. Die Behörden in China weisen die seit Jahren andauernden Vorwürfe der Cyberspionage stets zurück