Nutzung des sozialen Netzwerkes beeinträchtigt die Lebenszufriedenheit mancher Nutzer. Fülle an sozialen Informationen kann frustrieren.

Darmstadt/Berlin. Die Nutzung des Netzwerks Facebook ruft nach einer wissenschaftlichen Doppelstudie Neid hervor und macht unzufrieden. Die Befragung von 584 Facebook-Mitgliedern habe eine Beeinträchtigung der Lebenszufriedenheit insbesondere von passiven Nutzern des Netzwerks nachgewiesen, teilten Wirtschaftsinformatiker der Technischen Universität Darmstadt und der Berliner Humboldt-Universität am Montag mit.

Mehr als ein Drittel der befragten Facebook-Mitglieder, hauptsächlich Studenten, haben der Studie zufolge angegeben, während und nach der Nutzung vornehmlich negative Gefühle wie Frustration zu empfinden. Als Ursache der Frustration nannten sie häufig Neid. Die beispiellose Fülle an sozialen Informationen, wobei Leistungen häufig übertrieben dargestellt würden, erleichterten einen Vergleich, der leicht Neid erzeuge, erklärten die Wissenschaftler. Vor allem wer selbst kaum aktiv kommuniziere, sondern eher Informationen konsumiere, sei schmerzvollen Gefühlen ausgesetzt.

Dabei nimmt die negative Wirkung von Facebook einen bedeutenden Stellenwert im Leben der Nutzer überhaupt ein. Die Befragten gaben an, dass ein Fünftel aller Ereignisse, die in jüngerer Zeit Neid bei ihnen hervorgerufen hätten, in Facebook stattgefunden habe. Die Wissenschaftler wiesen nach, dass dies die Lebenszufriedenheit der Nutzer signifikant beeinträchtigte