Berlin (dpa/tmn). Außen knusprig, innen zart: So lieben vor allem Kinder ihre Fischstäbchen. Doch entsprechen sie auch immer allen Qualitätskriterien? Die Stiftung Warentest machte nur zweimal einen richtig guten Fang.

Dass der Fischstäbchen-Check der Stiftung Warentest nicht so rosig ausfällt, liegt nicht am Fisch: Wer Fischstäbchen kauft, bekommt auch ganze Stücken Alaska-Seelachs oder Seelachs unter der Panade serviert - und keinen Fischmus. Zudem gibt es Fischsiegel wie MSC oder Naturland Wildfisch. Beide Bestände gelten als nicht überfischt oder gefährdet.

Was aber den Testern übel aufstößt: Elf der 19 untersuchten Fischstäbchen - elf klassische Stäbchen, vier Backfischstäbchen sowie vier vegane Alternativen - haben laut „test“ (Ausgabe 3/2024) ein Schadstoffproblem. Ähnlich wie auch bei manchen Hähnchen-Nuggets oder Veggie-Schnitzeln kommen die Übeltäter aus dem Öl, mit dem die Hersteller die Panade frittieren. Stecken im Fettanteil der untersuchten Stäbchen mehr chemische Ester-Verbindungen (3-MCPD) als in der EU erlaubt, führt das zu Punktabzügen.

Testsieger zeigen: Schadstoffe lassen sich minimieren

Ganz vermeidbar seien die Fettschadstoffe nicht, aber sie ließen sich durch zusätzliche Öl-Filtersysteme minimieren, wie es etwa Testsieger Frosta einsetze, heißt es in „test“. Neben den Frosta-Stäbchen (8,90 Euro/Kilo) kassierten auch die Fischstäbchen vom Bio-Anbieter Alnatura (16 Euro/Kilo) das Gesamturteil „gut“.

Doch warum schaffen das nicht mehr Anbieter? Bei den acht mit „befriedigend“ und den neun mit gerade noch „ausreichend“ bewerteten Stäbchen tauchten neben den Schadstoffproblemen auch Mängel im Geschmack („leicht alte Frittierfettnote“) oder der Konsistenz („kaum knusprig“) auf. Oder veganen Alternativen fehlte einfach der Fischgeschmack. Abzüge gab es bei den Backfischstäbchen, weil der vorgeschriebene Fischanteil von 65 Prozent nicht erreicht wurde - bei ihnen macht die Panade mehr als 35 Prozent aus.