Berlin (dpa/tmn). Butzen, Griebsch oder Kitsche - je nach Region gibt es unterschiedliche Namen für das Kerngehäuse vom Apfel. Aber soll man das beim Verzehr der Frucht nun eigentlich mitessen oder lieber nicht?

Ob man das Kerngehäuse vom Apfel überhaupt essen mag, ist eine Frage des Geschmacks. Aber was ist mit der Gesundheit? Apfelkerne seien giftig, hört man öfter. Das stimmt aber nur bedingt, heißt es auf der Webseite des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE).

Fakt ist: Apfelkerne enthalten Amygdalin, das im Körper in Blausäure umgewandelt wird. Aber dieser Stoff wird nur freigesetzt, wenn man die Kerne zerbeißt und noch dazu in sehr großen Mengen isst. Weil die Kerne zerkaut unangenehm bitter schmecken, ist schon daher eine Vergiftung recht unwahrscheinlich. Und unzerkaut werden sie am Ende genauso wieder ausgeschieden.

Das Gehäuse an sich ist aber sehr gesund, denn es enthält viele Ballaststoffe, die gut für die Verdauung sind. Für alle, denen es schmeckt, ist es also ernährungswissenschaftlich und ökologisch sinnvoll, das Kerngehäuse mitzuessen. Einzige Ausnahme: Selten sind Äpfel von einer Kernhausfäule befallen, die schon während der Blüte entsteht und die beim Aufschneiden der Frucht sofort zu sehen ist.