Hamburg. So spektakulär wie die Kulisse ist auch das Menü mit japanisch-peruanischen Spezialitäten. „Lieblingsmenü“ für Abendblatt-Leser.

Wer diesen spektakulären Ort im Hotel Vier Jahreszeiten betritt, der staunt. Und der Blick geht sofort nach oben: zu den bunten, leuchtenden Glasskulpturen an der Decke, an den Wänden und in der coolen Bar. 300 Lampen und Leuchtelemente sind es insgesamt. Eine geheimnisvoll-spacige Kulisse wie für James Bond, wie man sie auch in Paris oder New York in einem Gourmet-Tempel finden könnte.

Und eine Kulisse, die am 1. März für ein „Lieblingsmenü Premium“ exklusiv Abendblatt-Lesern zur Verfügung steht. Genauso spektakulär ist das Fünf-Gänge-Menü mit japanisch-peruanischen Spezialitäten, wie sensationeller Ceviche, südamerikanischem Tenderloin-Rind und authentischen Sushi. Beendet wird die kulinarische Reise durch mehrere Kontinente schokoladig und deutsch mit einem „Schwarzwälder Dessert“.

Ingo Peters, der das Hotel seit 20 Jahren führt, hat diesen Abend am 1. März für Abendblatt-Leser frei gehalten, denn das Nikkei Nine ist seit der Eröffnung im November bestens gebucht. Anderthalb Millionen Euro hat die Umwandlung des ehemaligen Doc Cheng’s gekostet, die gänzlich die Handschrift von Ingo Peters trägt. Seine Frau Christiane Peters hat das Design bestimmt.

So können Sie dabei sein

Wie bei allen Lieblingsmenü-Aktionen des Abendblattes wird der Abend wie eine kleine Pauschalreise für ein sorgenfreies Genießen organisiert: Zu den fünf Gängen gibt es passende Weine, Wasser und eine Kaffeespezialität. Dazu einen Vorempfang mit einem Aperitif („Gimlet Hamburg Style“) und erklärenden Worten. Denn das Nikkei Nine ist die ungewöhnlichste Restaurant-Neueröffnung. So machen Sie mit beim Lieblingsmenü

Der Abend kostet für Hamburger-Abendblatt-Leser 150 Euro. Die Gutscheine kann man nur über das Abendblatt kaufen. Es gibt drei Möglichkeiten. Erstens: In der Geschäftsstelle, Großer Burstah 18-32, die werktags von 9 bis 19 Uhr, am Sonnabend von 10 bis 16 Uhr geöffnet ist. Zweitens über die Hamburger-Abendblatt-Hotline 040/30 30 98 98. Die Hotline ist am Sonnabend von 8 bis 13 Uhr sowie montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr erreichbar. Drittens: online über www.abendblatt.de/LMPremium. Ein kleiner Tipp: Weil das Lieblingsmenü Premium gern von Gruppen gebucht wird, plant Restaurant-Chef Matthias Förster, die Tische vor der offenen Show-Küche zusammenzuschieben. So entstehen zehn Plätze, die von Barhockern aus einen tollen Blick gewähren. „Im Nikkei Nine arbeiten wir locker, und der Dresscode ist gemütlich“, sagt Matthias Förster.

Küchenchef Ben Dayag hat philippinische Wurzeln, kommt aus den USA, und ist verantwortlich für die Kompositionen auf dem Teller. Ihm zur Seite stehen der Japaner Yuki Hamasaki, lizenzierter Sushi-Meister aus Osaka, und mehrere Köche. Der Auftrag an alle von Ingo Peters: neue Maßstäbe setzen in Hamburg. Und zwar mit feinsten Produkten und der Peilung: „lebensfroh“. Das können nun Abendblatt-Leser beim Lieblingsmenü Premium überprüfen.

Der Einstieg in das im Souterrain gelegene Nikkei Nine beginnt mit einem Vorempfang und einem Aperitif („Gimlet Hamburg Style“). Dann geht es an die mit Kerzen beleuchteten Holztische.

Die Vorspeise

Die Vorspeise zergeht auf der Zunge: Ceviche vom Steinbarsch
Die Vorspeise zergeht auf der Zunge: Ceviche vom Steinbarsch © Roland Magunia | Roland Magunia

Das Menü beginnt mit einer Ceviche vom Streifenbarsch, das ist ein Süßwasserfisch. Bei dem aus Südamerika stammenden Gericht wird gewürfelter Fisch sauer mit Zitrussaft so mariniert, dass der Fisch wie leicht gegart zum Gast kommt. Gewürzt wird mit Aji Amarillo (ein südamerikanischer Pfeffer), Koriander und Tobiko (Fischrogen). Im Lieblingsmenü Premium wird Ceviche zum größten Gaumenschmeichler: Der Fisch ist so zart, dass er auf der Zunge zu schmelzen scheint. Das ist hohe Kochkunst. Der ungewöhnliche Geschmack bleibt lange und angenehm. „Alles ist bei uns leicht gehalten“, sagt Küchenchef Ben Dayag (auf Englisch). Abgerundet wird der erste Gang mit knusprig gebackenen und hauchdünnen Scheiben von Schwarzwurzel. Zur Ceviche gibt es einen 2015 Viognier, Weingut Gnarly Head, Central Valley, Kalifornien.

Zwischengang

Der Zwischengang: Miso-Suppe. Die Speise gilt als Heilmittel in Japan
Der Zwischengang: Miso-Suppe. Die Speise gilt als Heilmittel in Japan © Roland Magunia | Roland Magunia

Dann wird es richtig asiatisch mit einer herzhaften Miso-Suppe, die als Grundlage Fischsud, fermentierte Sojabohnen, fermentierte Meeresalgen und Gewürze hat - und die als Nationalgericht in Japan auch gesundheitsförderliche Wirkung entfalten soll. Im Nikkei Nine entfaltet sich erst mal Ruhe bei Tisch, um die ungewohnten Aromen aufnehmen zu können. Mit den Shimeji-Pilzen als Beilage in der Suppe gelingt das mit jedem Löffel besser. Weitere Zutaten: Tofu und Wakame (eine Alge). Nach der intensiven Ceviche bringt Miso-Suppe eine Wohltat und „räumt den Mund auf“, erklärt Restaurant-Chef Matthias Förster. Dazu Sake: Amabuki Marigold. Amabuki („Himmelswind“) ist die Sake-Brauerei von 1688 in Japan, und Marigold bedeutet eine bestimmte Hefeart für die Fermentation.

Hauptgang

Den ersten Hauptgang wird man kaum vergessen können, so ungewöhnlich sind die Konsistenz und der Geschmack des südamerikanischen Rinderfilets, das zu den gesuchtesten Produkten der modernen Küche gehört. Dazu servieren die Köche Shitake-Pilze und eine Apfel-Tonkatsu-Soße als Beilage.

Südamerikanisches Tenderloin-Rind mit Apfel-Tonkatsu-Sauce und Pilzen
Südamerikanisches Tenderloin-Rind mit Apfel-Tonkatsu-Sauce und Pilzen © Roland Magunia | Roland Magunia

Bevor das Fleisch auf den 400 Grad heißen Robata-Grill kommt, wurde es in Veccin-Öl eingelegt. Und es wird so zubereitet, wie es der Gast wünscht. Ergebnis: gigantisch! Was auch an der Komposition der Beilage und der Soße liegt: Frische Äpfel, Brandy, Soya-Soße, japanische Worchester-Soße, getrocknete Aprikosen, Rosinen, etwas Knoblauch, Ketchup und Piment sind dabei. Die Schärfe des pikanten Pak-Choi-Salat à part passt wundervoll zu dem Fleisch.

Der Wein: 2013 Carmenere, Weingut Errazuriz, Aconcagua Valley, Chile. Die bekannteste rote Rebsorte Chiles. Ein Rotwein mit weichen Tanninen, relativ knackiger Säure und fruchtig. „Zu rotem Fleisch empfiehlt sich immer ein Wein ohne viel Gerbstoff, damit es keinen metallischen Geschmack gibt. Auch zur nicht deftigen Soße hat die Fruchtigkeit eine unterstützende Wirkung. Zu den Pilzen mit eigener Marinade brauchen wir keinen sehr schweren Rotwein“, sagt Sommelier Matthias Möller.

Sushi

Das sind kleine, japanische Kunstwerke: Sushi Roll Kombination
Das sind kleine, japanische Kunstwerke: Sushi Roll Kombination © Roland Magunia | Roland Magunia

Sushi gibt es in Hamburg mittlerweile fast an jeder Ecke. Aber: Was Yuki Hamasaki im Nikkei Nine zaubert, wird von Gastrokritikern gelobt. Mit ausgezirkelter Präzision formt Yuki Hamasaki seine Sushi mit extra dünnem Reismantel, wie es die japanische Tradition erfordert. Für den europäischen Gourmet erfordert dies: Langsam essen! Auf der Zunge zergehen lassen! Genießen! Bei den Lachs-Avocado-Maki, der scharfen Tuna-Roll, den Shiso-Gurke-Pflaume-Maki und den Gelbschwanzmakrele-Frühlingszwiebel-Maki gilt: Das ist Japan. Kein Schnickschnack! Keine Mayo! Nix Klebriges! Im Glas ist ein 2015 Sol Lucet Koshu aus Yamanachi, Japan, Weingut Kurambon, Koshu die Rebsorte. Ein leichter spritziger Wein mit leichtem Sake-Anklang. Mittlere Säure.

Dessert

Das Dessert: Schwarzwälder Kirsch und Kirschwassereis
Das Dessert: Schwarzwälder Kirsch und Kirschwassereis © Roland Magunia | Roland Magunia

Dann kommt der große Sprung ins urdeutsche Dessert-Glück: Was auf der Karte so simpel als „Schwarzwälder Kirsch/Kirschwassereis“ angekündigt wird, entpuppt sich als nicht zu kleines Törtchen bestehend aus Schokoladenkuchen, Schokoladen-Mousse und Schokoladen-Glace. Daneben liegen marinierte Kirschen, Kirschsoße und ein Kirschwasser-Eis. Keine Angst: Nichts Schnapsiges oder Scharfes stört. Gereicht wird eine 2013 Zweigelt Auslese, Weingut Kracher, Burgenland, Österreich. Ein Dessertwein, der nicht klebrig süß ist, sondern eine dezente Säure mitbringt. Ein Wein, der nicht nur klassisch zu Schokolade serviert wird, sondern auch quasi danach schreit. Niedriger Alkohol ist auch gut, weil mit dem Kirschwassereis ein eigener Alkoholanteil im Dessert vorkommt.

Fazit

Ein philharmonischer Auftritt von unterschiedlicher und höchster Kochkunst mit langem Nachklang. Ingo Peters ist es gelungen, ein dämmriges Souterrain in einen modernen Wohlfühlort zu verwandeln.