Hamburg .

Ob Getränke, Mayonnaise oder Margarine – von etlichen Produkten gibt es im Supermarkt auch eine „Light“-Variante. „Rechtlich gesehen muss darin allerdings nur ein einzelner Stoff um 30 Prozent reduziert sein“, sagt Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. Der Gesamtkaloriengehalt sei oft aber gleich hoch oder sogar höher. In vielen Produkten stecken dafür Ersatzstoffe – und auch die sollten, genau wie Fett und Zucker, nur in Maßen genossen werden, rät der Experte.

Beispiel Halbfettmargarinen: „Dort ersetzen die Hersteller Fett durch Wasser“, erklärt Valet. Damit das Wasser irgendwie bissfest ist, wird es in der Regel mit Bindemitteln vermischt. „Das ist nicht direkt bedenklich, aber es steckt natürlich viel Chemie in den Produkten“, sagt der Lebensmittelexperte. Gele auf Basis von Kohlenhydraten sind außerdem oft ein Ersatzstoff für Fett in Eiscremes oder Salatdressings. Ein häufig eingesetzter Fett-Ersatzstoff besteht aus feinst zerkleinertem Hühnereiweiß oder Milcheiweiß – einer dieser beiden Begriffe steht dann auch in der Zutatenliste auf der Packung.

Auch beim Zucker möchten viele Verbraucher gern sparen. Und auch dafür gibt es zahlreiche Ersatzstoffe. Zum Beispiel Stevia. Doch das wird, weil es nur in gewissen Mengen in ein Produkt darf, meistens noch mit ganz normalem Zucker ergänzt. Bei vielen Süßstoffen sei außerdem gar nicht bekannt, ob sie überhaupt weniger ungesund sind als Zucker, sagt Valet. „Dann gibt es noch Zuckeralkohole wie Xylit (E967), Maltit (E 965) oder Lactit (E966).“ Sie könnten zu Magen-Darm-Problemen führen. Die Produkte, in denen sie enthalten sind, müssten den Warnhinweis tragen: „Kann beim Verzehr größerer Mengen abführend wirken.“