Die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Depression.

Antidepressivum: stimmungsaufhellendes Medikament, das bei Depressionen, aber auch bei Angstattacken und Zwangsstörungen verschrieben wird und seine Wirkung zumeist erst nach einigen Tagen oder auch Wochen entfaltet. Die heute am häufigsten verwendeten Formen sind die Noradrenalin- und Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, die die Konzentration dieser Botenstoffe im Gehirn wieder erhöhen sollen.

Bipolare affektive Störung: früher auch als manisch-depressive Erkrankung bezeichnet, zeichnet sich durch episodische, willentlich nicht kontrollierbare und extreme Stimmungsschwankungen in Richtung Depression oder Manie aus. Die bipolare affektive Störung kommt weitaus seltener vor als die unipolare Depression.

Manie: psychische Erkrankung, die unter anderem mit gehobener Stimmung, Antriebssteigerung, übersteigertem Selbstwertgefühl und Denkstörungen einhergeht.

Neurotransmitter: biochemische Botenstoffe, die Informationen zwischen den Nervenzellen über die Synapsen im Gehirn weitergeben. Der am häufigsten vorkommende erregende Transmitter im Nervensystem ist die Aminosäure Glutamat, weitere Botenstoffe sind Noradrenalin, Serotonin und Dopamin.

Psychotherapie: medizinische Bezeichnung für die psychologische Behandlung eines Patienten. Es gibt viele unterschiedliche Therapierichtungen. Am bekanntesten sind die Verhaltenstherapie, die Psychoanalyse und die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie.

Schwangerschaftsdepression: eine unipolare Depression als Folge einer Anpassungsstörung während der Schwangerschaft, unter der verschiedenen Studien zufolge rund zehn Prozent der Frauen leiden. Die genauen Ursachen sind umstritten.

Sedativum: Beruhigungsmittel, das die Funktionen des Nervensystems dämpft und Unruhezustände lindern kann. Es macht aber gleichzeitig auch müde und kann die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Sedativa sollten nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.

Unipolare Depression: die Form der Depression, die am weitesten verbreitet ist. Die Bezeichnung ("einpolig") rührt daher, dass die Patienten ausschließlich depressive und keine manischen Phasen erleben. Häufig folgt auf ein depressives Tief nach einer symptomfreien Zeit, die unterschiedlich lang sein kann, eine erneute Phase der psychischen Niedergeschlagenhei. Mediziner sprechen dann von einer rezidivierenden (wiederkehrenden) Depression.