Frankfurt am Main (dpa/tmn). Tasten, zählen, aufpassen: Wer den eigenen Puls regelmäßig misst, kann Herzrhythmusstörungen frühzeitig erkennen und behandeln lassen. So funktioniert es.

Herzrasen vor Aufregung kann etwas ganz Normales sein. Wenn es aber öfter passiert oder man das Gefühl hat, dass das Herz stolpert, dann ist es hilfreich, einen Arzt aufzusuchen.

Um solche Herzrhythmusstörungen frühzeitig zu erkennen ist es gut, regelmäßig den Puls zu messen. Das geht auch ganz ohne technische Geräte. Die Deutsche Herzstiftung erklärt, wie man dabei vorgeht:

So funktioniert die Selbstmessung

Drei Schritte sind dabei wichtig: tasten, zählen und aufpassen.

1. Tasten: Man sollte den eigenen Puls nur im Ruhezustand messen, also nicht nach dem Treppensteigen oder einem Work-out. Um ein genaues Ergebnis zu bekommen, ist es hilfreich, vorher fünf Minuten lang ruhig zu sitzen. Mit dem Zeigefinger und Mittelfinger kann man nun den Pulsschlag am inneren Handgelenk finden. Es ist egal, ob man am linken oder rechten Arm misst.

2. Zählen: Ist der Pulsschlag gefunden, zählt man jetzt die Schläge für genau 15 Sekunden. Der Wert wird dann mal vier genommen, also auf eine Minute hochgerechnet. 60 bis 80 Schläge sind optimal. Bemerkt man Unregelmäßigkeiten, empfiehlt die Deutsche Herzstiftung eine ganze Minute lang den Pulsschlag zu zählen.

3. Aufpassen: Nutzen Sie nicht den Daumen, um den Puls zu ertasten. Er pulsiert selbst etwas, sodass man den Pulsschlag am Handgelenk dann vielleicht gar nicht mehr richtig spürt.

Was, wenn der Wert auffällig ist?

Generell gilt: Liegt der Pulsschlag oft bei Werten unter 40 oder über 100 pro Minute, sollte man ärztlichen Rat einholen. Dabei kann geklärt werden, ob es sich um eine Herzrhythmusstörung handelt, die behandelt werden muss.

Gut zu wissen: Bei Frauen schlägt das Herz generell etwas schneller, ungefähr drei Schläge mehr in der Minute. Währenddessen verringert sich der Puls bei älteren Menschen im Vergleich zu Menschen im mittleren Alter um etwa drei bis vier Schläge.