Berlin. Für die Kinder kann es schwierig sein, aber auch für ihre Eltern: Familien, die Probleme durch Transsexualität haben, können sich beraten lassen. Experten können helfen und Antworten auf drängende Fragen geben.

Wenn Kinder sich fremd im eigenen Körper fühlen, wissen Eltern oft nicht weiter. Sie können sich dann telefonisch oder per Mail an Beratungsstellen wenden, etwa bei der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti) unter www.dgti.org/beratungsstellen . Speziell im Bereich Kinder und Jugendliche ist der Verein Trans-Kinder-Netz engagiert ( www.trans-kinder-netz.de). Auch der Verein Trans-Ident ( www.trans-ident.de) bietet kostenfrei Beratungen an.

Dass sich ein Junge beispielsweise als Mädchen fühlt und auch so behandelt werden will: So etwas äußern Kinder deutlich, sagt Sandra Wißgott, Erste Vorsitzende von Trans-Ident. Deutlich werde das in der Regel in der Pubertät, manchmal aber auch früher.

Während es für die Kinder ganz normal ist, weil sie eben so fühlen, fällt die Akzeptanz vielen Eltern schwer. "Sie brauchen Beratung und Begleitung", sagt Patricia Metzer von der dgti. Denn es ist oftmals ein langer Prozess des Bewusstwerdens und Akzeptierens. Nicht alle bringen Verständnis für ihr Kind auf und unterstützen es. Gerade hier helfe die Arbeit der Beratungsstellen und schaffe Aufklärung, erklärt Metzer. Manche Eltern begleitet sie schon über Jahre.

Eltern, die sich bei ihr melden, fragen mitunter, ob sie in der Erziehung etwas falsch gemacht haben, erzählt Wißgott. Es gehe aber auch viel um praktische Fragen: Wie lässt sich das in der Schule umsetzen? Was muss man zu Hormon-Behandlungen wissen?