Die klassische Sofagarnitur mit Holzgestell hat in den vergangenen 20 Jahren erhebliche Veränderungen erfahren. Heute zählen zu den wesentlichen Kriterien bei einer Kaufentscheidung nicht nur das Design und die Haptik, vielmehr müssen Sofas und Sessel den Käufer heute auch durch Flexibilität und Sitzkomfort überzeugen.

Die aktuellen Kollektionen sind vor allem eines: modular aufgebaut und multifunktional. Dadurch wird es möglich, Polstermöbel individuell zu kombinieren, sodass immer wieder neue Nutzungsmöglichkeiten entstehen. Ob über Eck platziert, als Zwei- oder Mehrsitzer: Die neuen Modelle lassen sich verbreitern, drehen, schwenken oder mit wenigen Handgriffen auch zum Schlafsofa ausziehen. "Möbel sollen an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bewohner angepasst werden und nicht umgekehrt", sagt Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie. Verbraucher haben folglich bei Seitenlehnen, Rückenpolstern oder Sitzhöhen viele Wahlmöglichkeiten.

LED-Leselampen, ausklappbare Fußstützen und integrierte Tabletts

Fast selbstverständlich sind in vielen Kollektionen außerdem verstellbare Armteile, veränderbare Sitztiefen, ausklappbare Fußstützen oder integrierte Tabletts. Ein Beispiel für diese Entwicklung ist das Verwandlungssofa Centro von Rolf Benz. Es bietet viel Raum um gemütlich zu loungen, relaxen und zu sitzen - aber auch um erholsam zu liegen oder zu schlafen. Mit einer einfachen Drehung lässt sich das Ecksofa zu einer luxuriösen Liegelandschaft umfunktionieren. Ein weiterer Trend ist für Dirk-Uwe Klaas, dass sich die Deutschen immer mehr in ihr Wohnzimmer zurückziehen, um dort Privatheit zu leben: "Viele Sofas haben deshalb schon Businessclass-Qualität - mit LED-Lampen und ausfahrbarem Fußhocker. Komfort ist angesagt", so der Möbelexperte. Gefragt sind auch einzelne Chaiselonguen und bequeme Einzelsessel.

Vor allem für Single-Apartments und kleinere Räume empfehlen Einrichtungsexperten neben flexiblen Zusammenstellungen aus Einzelelementen kleine, knuffige Sofa-Ecken in Leder-Stoffkombinationen. Bei vielen Modellen ist der Korpus dabei mit Leder, während der Sitz- und teilweise auch die Rückenkissen mit Stoff bezogen sind: Materialmix ist "in". So verbindet der Designer Peter Maly Holz und Leder in der Kollektion Tosai, die er für Conde House entwickelt hat. Besonders zeitlos, formschön und gemütlich ist das Tosai-Sofa. Ergänzt wird die Serie durch Regalwände, Sideboards und Kommoden sowie mehrere Beistell- und Couchtische. Auch der Hersteller Hülsta setzt auf modulare Systeme mit einem Höchstmaß an Anpassungsfähigkeit hinsichtlich funktionaler Aspekte sowie räumlicher Gegebenheiten mit der Serie now! Wilson. Sie bietet unterschiedliche Sitztiefen, Module mit Ecken oder integrierte Holzablagen und Recamière-Module. Angeboten werden ferner mehrere praktische Auszugsvarianten.

Unterschiedlich hohe Rückenkissen für verschiedene Körpergrößen

Zur Auswahl stehen auch unterschiedliche Armlehnen: breite für einen hohen Komfort und schmale, um eine filigranere Optik in kleinen Räume zu erzeugen. An Zubehör empfiehlt Hülsta Beistelltische und Aufsteckablagen, Poufs, als Fußablage oder mit Tableau als Tisch verwendbar, sowie Rückenkissen in vielen Höhen als Antwort auf die Vielfalt der Körpergrößen.