Sieben Stipendiaten des Emmy-Noether-Programms forschen in Hamburg

Diese Jungforscher sind nicht nur exzellent, sie leiten auch bereits eigene Nachwuchsgruppen und qualifizieren sich für wissenschaftliche Führungsaufgaben. Sieben Stipendiaten des Emmy-Noether-Programms gibt es derzeit in Hamburg – fünf an der Uni, je einen am UKE und am MPI für Meteorologie.

Klima steht im Zentrum der Arbeit von Julia Pongratz (MPI, Foto 1). Sie will mit ihrer Gruppe die Modelle so verbessern, dass diese auch die Rückkopplungen zwischen Waldbewirtschaftung und dem Klima beschreiben und so die Erdsystemforschung vorantreiben. Ohne sie geht gar nichts: Calcium-Ionen sind unerlässlich für die Kommunikation der Zellen. Doch wie werden diese Botenstoffe transportiert und reguliert? Diesen Fragen, die auch für die Gesundheit des Menschen wichtig sind, geht Henning Tidow (Foto 2) am CUI nach. Um neue Stoffe zu designen, muss man chemische Reaktionen genau verstehen. Julia Rehbein (Foto 3) ergründet, wie die Bewegung von Atomen innerhalb eines Moleküls chemische Reaktionen beeinflusst. Die Nanowelt studiert sie mit Hightech-Geräten und Computersimulationen. Eine der großen Herausforderungen der Physik ist das Thema von Benjamin Bahr (Foto 4), der danach trachtet, Einsteins Relativitätstheorie mit den Prinzipien der Quantenphysik zu vereinheitlichen. Die Methoden, die er dafür nutzt, stammen aus dem Gebiet der Schleifenquantengravitation. Warum brechen Knochen, wie lässt sich das verhindern? Björn Busse (UKE, Foto 5) nimmt in seinem Projekt die Knochenstruktur unter die Lupe, um neue Wege in der Therapie von Skeletterkrankungen zu finden. Teilchenbeschleuniger sind mächtige Werkzeuge, um grundlegendste Naturgesetze, Materialeigenschaften oder Krankheitserreger zu erkunden. Mit der Technik, die Bernhard Hidding (kein Foto) entwickelt hat, können sie sehr viel leistungsfähiger, kleiner und kostengünstiger werden. Gibt es überhaupt Gegenstände? Ist es sinnvoll diese Frage zu stellen? Ist sie für die Philosophie wichtig? In seinem Projekt erforscht Richard Woodward (kein Foto), welche Themen für die Metaphysik, die grundlegende Fragen philosophisch behandelt, heute sinnvoll und wichtig zu bearbeiten sind.