Der Grundstein ist gerade erst gelegt, doch bereits jetzt arbeiten vier international renommierte Forscher am Centre for Structural Systems Biology (CSSB) auf dem DESY-Campus in Bahrenfeld. Kein Wunder. Das CSSB wird weltweit einzigartige Einblicke in die feinsten Strukturen von Krankheitserregern erlauben. Diese Erkenntnisse liefern Ansatzpunkte für bessere Diagnostik und wirksamere Medikamente.

Mit dem CSSB haben Infektionsforscher die Chance, Viren, Bakterien und Parasiten in Zukunft schneller zu erforschen, Firmen die Möglichkeit, Medikamente zügiger und damit preiswerter herzustellen. Fast nebenbei wird das CSSB neue Erkenntnisse über grundlegende Vorgänge im menschlichen Körper liefern.

Das CSSB vereint wissenschaftliche Kompetenz, modernste Techniken, unterschiedliche Disziplinen und Forschertypen. „Die Kombination von CSSB mit den Strahlungsquellen PETRA III, FLASH und XFEL ist weltweit einzigartig“, sagt Prof. Matthias Wilmanns. Der EMBL-Forscher ist Gründungsdirektor des CSSB, das von drei Universitäten und sechs Instituten aus Hamburg und Niedersachsen mit Unterstützung des Bundes gebaut wird. Rund 50Millionen Euro kostet das Institut, 73 Prozent zahlt der Bund, 17 Hamburg und zehn Niedersachsen. Es soll 2016 fertiggestellt sein.