Viel übrig ist nicht mehr vom einst stolzen Schiffbaustandort Hamburg. Zuletzt traf es Sietas: Das 1635 gegründete Traditionsunternehmen aus Hamburg-Neuenfelde musste im November 2011 Insolvenz anmelden und wurde anschließend zerschlagen. Wohl zu spät hatte sich Sietas auf die zukunftsträchtige Sparte Offshore verlagert. Denn für den breiten Markt bauen deutsche Werften schon länger nicht mehr.

Doch es gibt auch Lichtblicke: Blohm + Voss Shipyard, 2012 an den britischen Finanzinvestor Star Capital verkauft, setzt auf den Bau von Mega-Yachten. Dank seines technischen Know-hows, herausragender Leistungen seiner Ingenieure, modernster Fertigungstechniken und innovativer Technologien nimmt das Unternehmen eine bedeutende Stellung auf dem Markt ein.

Wie Blohm+Voss können sich Schiffbauunternehmen in aller Welt in Hamburg auf eine Fülle von Zulieferern und Dienstleistern verlassen: Vom Ruderspezialisten Becker Marine Systems bis zur Klassifikationsgesellschaft Germanischer Lloyd, vom Elektronik-Lieferanten Imtech Marine bis zur SMM, der Leitmesse der maritimen Industrie. Von der Politik wünscht sich die Branche mehr Unterstützung - im Schulterschluss mit den Gewerkschaften.