Vor seinem Tod startet Fußballer Reinhard Fabisch ein Hilfsprojekt für Aids-Waisen

Zwölf Millionen Menschen leben in Simbabwe im südlichen Afrika . Dort gibt es atemberaubend schöne Landschaften und tierreiche Nationalparks. Allerdings gehört Simbabwe auch zu den weltweit von Aids am stärksten betroffenen Ländern. Rund 20 Prozent der Bevölkerung sind erkrankt, mehr als 100.000 sterben jährlich daran. Mittlerweile gibt es mehr als eine Million Aids-Waisen, von denen viele keine Bleibe haben und auf den Straßen der Hauptstadt Harare enden. Sie wollen überleben und für sie beginnt mit dem Leben auf der Straße ein Teufelskreis aus Verbrechen, des Betteln und Prostitution.

Diese beunruhigende Situation wollte der 2008 verstorbene Reinhard Fabisch, ehemaliger Bundesligaprofi bei Borussia Dortmund und Nationaltrainer von Barbados, Kenia und Simbabwe ändern. Mit seiner Frau Chawada Kachidza wollte er ein Fußball-Internat für Aids-Waisen gründen. Reinhard Fabisch hatte die Idee, Aids mit Hilfe des Volkssports Nummer eins zu bekämpfen und Kindern die Chance auf ein besseres Leben zu geben.

Die Schule sollte sich auf Fußball-Training, Aids-Aufklärung und auf Unterricht in den Fächern Rechtschreibung, Mathe, Englisch, Deutsch und Sozialkunde spezialisieren.

Normalerweise kostet der Schulbesuch einer staatlichen Schule in Simbabwe pro Vierteljahr zwischen 90 und 400 US-Dollar. Reinhard Fabisch wollte seinen Schülern eine kostenlose Ausbildung ermöglichen und durch Sponsorengelder finanzieren.

Nach seinem Tod hat seine Frau den Traum ihres Mannes nicht aus den Augen verloren. Sie hat die "Reinhard Fabisch School of Football"- Initiative gegründet und bereits passendes Land für den Bau der Schule gefunden. Schon im August 2013 soll ein erstes Scouting stattfinden, zu dem talentierte Jungen ab elf Jahren eingeladen werden. Dabei wird Chawada Kachidza von dem ehemaligen Fußballspieler und Bundesliga-Trainer Eckhard Krautzun unterstützt. Es sollen zunächst fünf Jungen ausgewählt werden, die durch die Organisation unterstützt werden. Bis zur Fertigstellung der Fußballschule besuchen diese Jungen eine Partnerschule in Harare.

Das Projekt ist noch in der Entwicklungsphase, es werden Sponsoren für den Bau der Schule und die Unterstützung der Kinder gesucht. Einige Unternehmen haben ihre Unterstützung schon signalisiert. Auch wenn nur einigen Aids-Waisen geholfen werden kann, war Reinhard Fabisch immer der Meinung, "wer ein Leben rettet, rettet die ganze Menschheit."

Wenn das Projekt gut läuft, möchte Chawada Kachidza eine Schule für Mädchen gründen. Auch sie sollen über Leistungssport eine Ausbildung erhalten können..