Für einen guten Liegekomfort werden im Labor hochwertige Materialien getestet

Wer gut schläft, ist fit für den Tag. Doch das schönste Designerbett nützt nichts, wenn Matratze und Bettdecke nicht individuell auf den jeweiligen Menschen abgestimmt sind. Das Schlafzimmer ist das Naherholungsgebiet des Menschen, hier legt der Organismus den Schongang ein. Körpertemperatur und Blutdruck sinken in der Nacht, die Muskeln entspannen sich, und die Bandscheiben haben die Chance, sich zu erholen. Sie werden tagsüber durch das Gewicht des Körpers zusammengestaucht und können sich erst wieder bei Entlastung ausdehnen und dabei Nährflüssigkeit aufnehmen. Das klappt nur, wenn die Wirbelsäule im Bett richtig gelagert ist.

Wichtig ist ein ausreichender und schneller Abtransport von Feuchtigkeit

Wird die Matratze als zu hart oder zu weich empfunden, kann sich die Rückenmuskulatur leicht verspannen. Die Tiefschlafphasen werden dadurch unruhiger, weil der Körper versucht, die Verspannung auszugleichen.

Darüber hinaus sorgen gute Matratzen für ein optimales Schlafklima, da sie je nach Beschaffenheit mehr oder weniger Feuchtigkeit, die der Körper während des Schlafs abgibt, aufnehmen. Natürlich verändert sich die Feuchtigkeitsabgabe des Körpers während der unterschiedlichen Jahreszeiten. "Früher warben einige Matratzenhersteller damit, dass ihre Modelle je eine Sommer- und Winterseite haben. Dabei handelt es sich lediglich um eine elegante Umschreibung einer einfacheren Ausstattung der Matratze", sagt Uwe Remstedt, Inhaber von Betten Remstedt. "Aus Kostengründen wurde die eine Seite der Matratze lediglich mit Baumwolle statt mit Schurwolle bezogen und werbewirksam als sogenannte Sommerseite betitelt", sagt der Fachmann. Diese Art der Herstellung ist allerdings zunehmend verschwunden.

Mittlerweile werden die meisten Matratzen mit einem sogenannten Klimavlies aus einer Hightechfaser ausgestattet. "Das Vlies wirkt wie die Fasern eines professionellen Sportshirts. Die Feuchtigkeit wird nicht aufgesogen, sondern lediglich aufgenommen und sofort wieder an die Umgebung abgegeben", sagt Uwe Remstedt.

Die Matratzenhersteller forschen dennoch immer weiter in ihren Labors, um den Schlafkomfort weiter zu optimieren. So gibt es Neuentwicklungen wie beispielsweise das Modell Versa Excellence der Firma Swissflex (www. swissflex.com). Bei dieser Taschenfederkernmatratze befindet sich auf der Sommerseite das neuartige Material Gomtex blue, das durch seine offenporige Struktur besonders luftdurchlässig ist und deshalb kühlend wirkt. Der Polyurethanschaum hat kleine Lüftungskanäle, die die Wärme abtransportieren. Zusätzlich besteht der Bezug der Sommerseite aus einem Schurwolle-Seidengemisch, das als eher kühl empfunden wird. Eine Alternative für Leute, die während der Sommermonate besonders unter den warmen Temperaturen leiden.

Die Winterseite zeichnet sich durch eine Latexauflage mit einem Bezug aus einem Lammwolle-Kaschmirgemisch aus. Die Bezüge der Sommer- und Winterseite sind mit einem Reißverschluss verbunden, sodass sie zur Reinigung abgenommen werden können. Die Matratze gibt es in unterschiedlichen Härtegraden. Ein 100 mal 200 Zentimeter großes Modell kostet etwa 2100 Euro. In jedem Fall bleibt der Matratzenkauf höchst individuell.

Matratzen sollte man möglichst ausgeruht am Morgen testen

So unterschiedlich, wie die Menschen sind, sind auch die Matratzen, auf denen sie entspannt schlafen können. Ein Tipp: nicht am Nachmittag oder Abend die Matratzen testen. Da ist der tagmüde Körper mit jedem Modell zufrieden. Ein ausgeruhter Körper ist wählerischer. Wie auch immer man sich bettet, wichtig ist, dass das Bett die richtigen Abmessungen hat. Die Matratze sollte 20 Zentimeter länger als der Körper sein. Bis zur Körpergröße von 1,80 Meter reicht also die Standardlänge von zwei Metern. Aber auch größere Menschen müssen nicht auf teure Sonderanfertigungen zurückgreifen. Die meisten Hersteller bieten ihre Modelle auch in 2,20 Meter Länge ohne Aufpreis an.