Im Selbstversuch getestet: mit Saulaune ins Liberg-Konzert gehen und sich nach wenigen Minuten der Vorstellung tränenüberströmt im Sessel wiederfinden - vor haltlosem Gelächter. Selbst wer wettet, dass er bei Hans Libergs Witzen keine Miene verzieht: Das Pokerface müsste erst noch geboren werden. Dieser Komödiant reitet derart anarchische Attacken aufs Zwerchfell, dass noch der vermeintlich distinguierteste Kulturmensch die Fasson verliert.

1983 begann die Laufbahn des erzmusikalischen Kabarettisten Liberg auf einem Wettbewerb in seinem Heimatland Holland, seit 20 Jahren amüsieren sich auch die Nachbarn in Deutschland sowie in einem halben Dutzend weiterer europäischer Länder über seine gescheiten, rasanten Pointen - vorzugsweise auf Kosten einer klassischen Musik, die sich allzu ernst nimmt.

Bei seinem Programm "Symphonie Libergique" - der Titel ist frech bei Berlioz geklaut - treibt Liberg seine Späße als Conferencier, Pianist und Inspirator vor einem veritablen Symphonieorchester. Beim Gastspiel in der Laeiszhalle dienen ihm die Hamburger Symphoniker als Humorverstärker.

Symphonie Libergique 2.1., 20 Uhr, und 3.1., 16 Uhr, Laeiszhalle. Karten T. 0 18 05/44 70, www.ticketonline.de