Reinhold Friedrich spielt festliche Barockmusik zum Advent

Nicht nur zur Weihnachtszeit, aber da doch ganz besonders gern, wird Trompetenmusik des Barock zum Sound der Stunde. Der strahlende Klang des meist golden schimmernden Instruments ist gewissermaßen das akustische Äquivalent zum Kerzenschein vom festlich geschmückten Weihnachtsbaum. Wenn Händel, Bach und Co. auf der Trompete geblasen werden, scheinen die himmlischen Heerscharen und die frohe Botschaft des "Fürchte dich nicht" ganz nah.

Reinhold Friedrich nun, langjähriger Solotrompeter des RSO Frankfurt, mag auf unserem Bild wie der personifizierte Trompetenengel des Barock erscheinen; doch bei aller Liebe zur Musik der Alten ist er zugleich auch ein Könner in der Neuen Musik. Nur wenn Friedrich am 4. Dezember in der Laeiszhalle mit seinem "Concerto Grosso Friedrich" das zweite Adventswochenende einläutet, dann muss natürlich Barockmusik erklingen. Werke von Vivaldi, Telemann, Bach und Händel stehen auf dem Programm des Ensembles, das aus Mitgliedern der renommiertesten Spielvereinigungen für Alte Musik besteht.

Friedrich, der 1986 den ARD-Musikwettbewerb gewann und sich 1999 selbstständig machte, ist ein nachdenklicher Interpret. Ein Beispiel dafür ist seine Beschäftigung mit der Klappentrompete, einem Instrument, das zu Haydns Zeiten üblich war. Trompetensammler Friedrich war von diesem undankbaren Horn dermaßen begeistert, dass er es sogar auf einer CD-Einspielung benutzte. Die technischen Anforderungen der Klappentrompete haben sich auf Friedrichs Haydn-Interpretation auch auf der normalen Trompete ausgewirkt: "Jetzt entsteht ein Pingpong-Spiel zwischen dem alten und dem neuen Instrument." Es ist des Lernens in der Musik eben kein Ende.

Weihnachtliche Trompetengala 4.12., 19.30 Uhr, Laeiszhalle. Karten unter T. 01805/44 70